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RNA-Medikamente: Potenzial für den Standort Deutschland

RNA bezeichnet eine große Gruppe von Biomolekülen mit großem Potenzial als zentralem Bestandteil von Impfstoffen und Therapeutika. Daraus ergeben sich ökonomische Chancen für Deutschland, da hierzulande etliche Unternehmen und Institute an Medikamenten auf Basis von mRNA und anderen RNA-Typen arbeiten. Aber auch Unternehmen in anderen Ländern haben das verstanden – insbesondere in China und den USA.



So funktioniert die Standortkarte

Dieses kurze Erklärvideo zeigt, dass die interaktive Standortkarte zahlreiche Informationen und weiterführende Links bereit hält. Die Inhalte können gespeichert oder in eigenen Webcontent übernommen werden.

Statische Versionen der Standortkarte

Der vfa hat auch zwei statische Versionen der Karte erstellt. Sie können mit der Abgabe; "Quelle: vfa" gerne abgedruckt oder in andere Artikel oder Präsentationen übernommen werden.

Standortkarte für F&E sowie Produktion von RNA-basierten Impfstoffen und TherapeutikaDie eine statische Kartenversion zeigt alle deutschen mit RNA-Medikamenten befassten Standorte (Stand: September 2025). Auch Zulieferer für Komponenten sind eingetragen. Sie lässt sich als pdf oder als PNG-Bilddatei herunterladen.


Standortkarte für F&E sowie Produktion von mRNA-basierten Impfstoffen und TherapeutikaDie zweite Variante der Karte konzentriert sich auf die mit mRNA-Medikamenten befassten Standorte (Stand: September 2025). Auch hier sind Zulieferer für Komponenten eingetragen. Diese Karte lässt sich ebenfalls als pdf oder als PNG-Bilddatei herunterladen.


Wie man auf den Karten sieht, gibt es in Deutschland sowohl Unternehmen, die mRNA-Impfstoffe und andere RNA-basierte Medikamente entwickeln (auf der Karte mit M gekennzeichnet), als auch Zulieferer für essenzielle Hilfsstoffe, die für deren Produktion erforderlich sind (gekennzeichnet mit Z). Die Produktion der eigentlichen Medikamente führen die entwickelnden Unternehmen entweder selbst durch oder übertragen sie für einzelne Fertigungsschritte oder die ganze Produktion Auftragsproduzenten (Produktionsstandorte tragen ein P). Forschungsinstitute tragen ebenfalls bei, insbesondere mit der Weiterentwicklung von Technologien zur Nutzung von RNA in Medikamenten, meist in Kooperation mit einzelnen Unternehmen (an Technologie-Entwicklung beteiligte Standorte tragen ein T). Beispielsweise wird im Rahmen des Leitprojekts RNAuto an sieben Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft die Automatisierung der mRNA-Produktion optimiert.

vfa-Podcast #MicroScope zum RNA-Standort Deutschland


Projekte für Medikamente mit mRNA

Die meisten Projekte mit mRNA gibt es nach wie vor zur Entwicklung weiterer Covid-19-Impfstoffe. Längst arbeiten aber Unternehmen in Deutschland und weltweit auch an Impfstoffen gegen andere Infektionskrankheiten, wie der vfa auf seiner Liste der mRNA-Impfstoffe in Entwicklung zeigt.

Neuartige therapeutische Medikamente mit mRNA werden unter anderem gegen Krebserkrankungen (wie z.B. Ovarialkarzinome) und schwer behandelbare Stoffwechselstörungen entwickelt, beispielsweise Mukoviszidose.

Projekte für Medikamente mit anderen Arten von RNA

Weitet man die Recherche noch auf Projekte aus, bei denen es um jegliche Form von RNA-basierten Medikamenten geht, verdichten sich die Einträge auf der Deutschlandkarte noch weiter. Die Unternehmen und Forschungsinstitute verwenden statt mRNA ‒ die die Zellen zur Bildung zusätzlicher Proteine befähigt ‒ beispielsweise Formen von RNA, die die Bildung bestimmter Proteine oder anderer Stoffe blockieren (sogenannte Antisense-RNA oder RNAi), indem sie Gene stilllegen (Gene Silencing). Wieder andere stellen aus RNA Aptamere her, also Moleküle, die sich ähnlich wie Antikörper an bestimmte andere Moleküle anheften können, um ihre Aktivität zu blockieren.

(1) Das gilt, auch wenn die US-Regierung derzeit die Projektförderung für Impfstoffe auf mRNA-Basis eingestellt hat. Projekte für mRNA-Therapeutika und andere RNA-basierte Medikamente sind davon nicht betroffen.