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Zugelassene gentechnische Arzneimittel in Deutschland

Derzeit sind in Deutschland nach vfa-Recherchen 381 Biopharmazeutika mit 341 Wirkstoffen zugelassen, die gentechnisch hergestellt werden. Wichtige Anwendungsbereiche sind u.a. Diabetes (Insuline), Multiple Sklerose und Autoimmunkrankheiten wie rheumatoide Arthritis und Psoriasis (Immunmodulatoren), Krebserkrankungen (monoklonale Antikörper), angeborene Stoffwechsel- und Gerinnungsstörungen (Enzyme, Gerinnungsfaktoren) sowie Schutzimpfungen (Gebärmutterhalskrebs, Hepatitis B) und Osteoporose.

Wirkstoff Weitere Angaben
Ublituximab
Indikation Multiple Sklerose, schubförmig
Arzneimittel / Firma Briumvi® / Neuraxpharm
Zulassung Mai 2023
Produktionsort Südkorea
Produziert mit Säugerzellen (Ratte, YB2/0)
Ustekinumab
Indikation Psoriasis
Arzneimittel / Firma Stelara® / Janssen-Cilag
Zulassung Jan 2009
Produktionsort Niederlande / Irland
Produziert mit Säugerzellen (Maus)
Ustekinumab (Biosimilar)
Indikation Plaque-Psoriasis u.a. Ustekinumab-Indikationen
Arzneimittel / Firma Uzpruvo® / Stada
Zulassung Jan 2024
Produktionsort Island
Produziert mit Säugerzellen (Maus)

[1] Nur Komponente gegen Hepatitis B gentechnisch hergestellt

Die Liste der Zulassungen nach früheren Zulassungsverfahren erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Von den in Deutschland derzeit zugelassenen gentechnisch hergestellten Arzneimittelwirkstoffen werden einige von verschiedenen Firmen vermarktet, z.B. Faktor VIII und Somatotropin, oder sind in verschiedenen Kombinationen vorhanden, wie Hepatitis-B-Impfstoff. Wird ein Wirkstoff (z.B. Hepatitis-B-Antigen, Faktor VIII) von verschiedenen Herstellern produziert, wird er jeweils als eigener Wirkstoff gezählt, da die Herstellverfahren und daher auch die Wirkstoffe unterschiedlich sind.

Bei den monoklonalen Antikörpern wurden nur die mit Hilfe der Gentechnik chimärisierten oder humanisierten Produkte aufgenommen, nicht aber die wenigen, ohne Gentechnik hergestellten Präparate.