Positionen
Die Positionen zeigen auf, wie wir zu aktuellen Themen der Forschung und der Gesundheitspolitik stehen.
Sie lassen sich nach Themen filtern und werden chronologisch nach Aktualität angezeigt.
Es bedarf einer innovationsorientierten Ausgestaltung der „Datenumwelt Gesundheit“ zur Stärkung der Patientenversorgung und des Forschungsstandorts. Dafür essentiell ist die Integration und Nutzung bestehender ePA-Anwendungen und die Erweiterung des Entwicklerkreises. Darüber hinaus ist eine umfassende Verknüpfung von Forschungs- und Gesundheitsdaten mittels Registerdatengesetz und darüber hinaus notwendig.
Präventive Maßnahmen, die eine Entlastung bewirken können, stellen immer noch einen zu geringen Stellenwert dar. Diese ungenutzten Potenziale gilt es zu heben, um die individuelle Gesundheit zu fördern, das Gesundheitswesen zu entlasten und die Arbeitskraft einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung zu stärken.
Dieses Positionspapier zu Strategien zur Sicherstellung der Versorgung mit Medikamenten zeigt, mit welchen politischen Maßnahmen Lieferengpässen entgegengewirkt werden kann.
Ein wirkungsvoller eImpfpass kann Immunisierungen besser in den Alltag integrieren und so zu höheren Impfquoten beitragen. Um dieses Potenzial zu entfalten, ist die Priorisierung des eImpfasses in der elektronischen Patientenakte und die Verzahnung vier grundlegender Funktionen – Erinnerung, Information, Monitoring und Nachweis – erforderlich. Dadurch entsteht spürbarer Mehrwert für Versicherte und die Bevölkerung.
Die EU-Kommunalabwasserrichtlinie (Urban Wastewater Treatment Directive) soll für die Finanzierung zusätzlicher 4. Reinigungsstufen in Kläranlagen in der EU sorgen, vor allem durch Abgaben von Pharmaunternehmen. Eine solche zusätzliche Belastung für die Schlüsselindustrie Pharma hat möglicherweise weitreichende Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas.
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) als innovative Medizinprodukte gibt es noch nicht lange in der Versorgung. Dennoch sind ihre vielfältigen Vorteile bei Patient:innen sowie im Gesundheitssystem längst angekommen. Die technisch sowie regulatorisch hohen Anforderungen, die zunehmend komplexer werden, stellen die Hersteller von DiGA vor Herausforderungen. Für eine bessere Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Innovation ist ein Bewertungs- und Preisbildungssystem notwendig, das die Entwicklungskosten und die Mehrwerte von DiGA angemessen widerspiegelt.
Dieser medizinische Ansatz - auch bekannt als personalisierte oder individualisierte Medizin - sorgt dafür, dass Behandlung und Vorbeugung auf die individuellen Merkmale der Patienten:innen abgestimmt werden. So können dank gezielterer Therapien Behandlungserfolge verbessert und Nebenwirkungen minimiert werden.
Zum 1. Juni 2024 ist der automatische Austausch von Biopharmazeutika in Apotheken trotz zahlreicher Kontroversen gestartet. Dieser ist hochgradig kritisch, denn Biopharmazeutika sind in lebenden Organismen hergestellte Arzneimittel. Nachahmerpräparate der Originalprodukte sind aufgrund der komplexen Herstellungsprozesse – und im Unterschied zu chemisch definierten Wirkstoffen – ähnlich und eben nicht identisch.
Seit 2020 kann der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Verfahren zu anwendungsbegleitenden Datenerhebungen (AbD) für bestimmte Arzneimittel einleiten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieses Instrument nur vereinzelt eine sinnvolle Anwendung finden kann. Ausgangspunkt muss stets die Abwägung sein, ob eine solche Datenerhebung angemessen, realisierbar und zielführend ist. Alternativen sollten einzelfallbezogen erwogen werden.