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Globale Impfperspektive jetzt ausbauen

  • COVAX-Hilfsprogramm braucht mehr Unterstützung
  • Ärmsten Ländern fehlt Impf-Infrastruktur
  • Hersteller bauen Produktion vor Ort auf

Berlin (vfa). Corona wird ein wichtiges Thema auf dem bevorstehenden EU-Afrika-Gipfel. Zu diesem kommen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der Afrikanischen Union am 17. und 18. Februar in Brüssel zusammen. Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel: "Wenn wir die Pandemie besiegen wollen, brauchen wir eine globale Impfperspektive. Nachdem die Impfstoffproduktion vielerorts ausgebaut wurde und in vielen Ländern Impfkampagnen angelaufen sind, muss jetzt das COVAX-Hilfsprogramm für die ärmsten Staaten der Welt noch mehr Fahrt aufnehmen."

Bislang wurden über COVAX rund 1,2 Milliarden Impfstoffdosen in 144 Länder geliefert [Quelle: https://www.unicef.org/supply/covid-19-vaccine-market-dashboard]. Allerdings wurden davon viele noch nicht verimpft. In einigen Länder liegt die Quote des verabreichten Impfstoffs bei weniger als zehn Prozent der gelieferten Menge [Quelle: Airfinity, COVID-19 Vaccine Weekly Intel Report (January 2022)]. Daher sind der rasche Aufbau und die Verbesserung der regionalen Infrastruktur wichtig, damit weltweit mehr Menschen gegen Corona geimpft werden können.

Viele Originalhersteller von Vakzinen und ihre Produktionspartner arbeiten daran, pro Monat noch mehr Impfdosen ausliefern zu können. "Langfristig ist es aber wichtig, dass Afrika eine eigene Impfstoffversorgung aufbauen kann. Das wird nur über einen Technologietransfer gehen, und zwar im Rahmen von Kooperationen derer, die über diese Kompetenzen verfügen. Pharmafirmen haben hierzu Verträge mit afrikanischen Partnerfirmen geschlossen. Erste Produktionen laufen bereits," so Steutel weiter.

Für die Herstellung von Covid-19-Impfstoffen wurden weltweit 343 Kooperationen vereinbart [Quelle: IFPMA Analysis based on Airfinity Database (2020-2022)]. Beispiel Afrika: Der mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech will in diesem Jahr zusammen mit der Firma Biovac mit der Abfüllung in Südafrika starten. Zudem hat er mit Ruanda und Senegal eine Vereinbarung für den Bau einer eigenen Produktionsstätte getroffenen, die später in regionale Hände übergehen soll. Der Bau soll Mitte 2022 beginnen. Darüber hinaus sind die Hersteller Janssen und Moderna ebenfalls in Afrika aktiv. Im Senegal baut das belgische Unternehmen Unizima zusammen mit regionalen Vertretern ein Impfstoffwerk auf, das in 2022 produktionsbereit sein soll.

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Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 46 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma