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Pharmaforschung in Deutschland legt im internationalen Vergleich leicht zu

  • Vergleichende Bewertung der Pharmaforschung und -entwicklung am Standort Deutschland vorgelegt
  • Leichte Verbesserungen u. a. bei der Zahl forschender Institutionen, bei Neugründungen von Start-Ups, Eigenkapital-Investitionen und klinischen Studien
  • Fraunhofer Gesundheit und vfa bekräftigen Angebot zur Kooperation für eine Translationsallianz

Die Pharmaforschung am Standort Deutschland hat im internationalen Vergleich in einigen Leistungskategorien etwas aufgeholt, insbesondere bei der Zahl forschender Institutionen, bei den Publikationen, den Neugründungen von Start-Ups und den Eigenkapitalinvestitionen. Leichte Fortschritte gab es auch bei klinischen Studien. Das geht aus der aktuellen Publikation „PROUD Update“ von Fraunhofer Gesundheit, dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) und der Agentur Vintura hervor. An der Auswertung wirkten zudem zwölf Pharmaunternehmen mit. PROUD steht dabei für „PharmafoRschung & Entwicklung ErfOlgsmessUng in Deutschland“. Diese seit 2024 durchgeführten Messungen dienen insbesondere dazu, Gesetzesinitiativen zu den Standortbedingungen auf ihre Wirksamkeit hin zu prüfen.

„Auf Basis der starken Forschungslandschaft in Deutschland im Bereich der Biotechnologie und Medizin müssen wir weiter die Rahmenbedingungen anpassen, um ein Ökosystem der Translation zu schaffen. Und ich sehe hier Fraunhofer als zentralen Akteur“, so Prof. Dr. Ulrike Köhl, stellvertretende Vorsitzende Fraunhofer-Verbund Gesundheit.

Dr. Matthias Meergans, Geschäftsführer Forschungspolitik des vfa, betont: „Die von PROUD ermittelten Fortschritte dürfen nicht vom Hauptbefund ablenken: Deutschland hat ein Jahr wertvolle Zeit dabei verloren, das Potenzial der hochkarätigen deutschen Forschung in marktfähige Anwendungen zu überführen. Eine weitere Verzögerung darf es nicht geben. Doch erfreulicherweise startet nun die High Tech Agenda Deutschland. Für die Arbeitsgruppe Biotechnologie, die dafür in Kürze konstituiert wird, liefert das PROUD Update eine maßgeschneiderte Baseline-Messung. Fraunhofer Gesundheit und der vfa bieten zudem ihre Kooperation für den Aufbau einer Translations-Allianz an; denn eine enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure ist wichtiger denn je.“

Ergebnisse beim Nationen-Ranking

Teil des PROUD Updates ist ein Ranking von neun für die Pharmabranche besonders relevanten Nationen hinsichtlich verschiedener Kenngrößen entlang der Wertschöpfungskette der Arzneimittelentwicklung. In diesem Ranking ist Deutschland gegenüber 2024 bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung pro Kopf um einen Platz auf Rang 4 zurückgefallen. Es behauptet bei den Patenten unverändert Rang 3 und ist bei der Zahl forschender Institutionen und der Publikationen sogar jeweils um einen Platz auf Rang 4 aufgerückt. Ebenfalls aufgerückt, allerdings nur jeweils auf Rang 5, ist Deutschland bei den Eigenkapitalinvestitionen und der Zahl neu gegründeter Biotech-Start-Ups. Unverändert auf Rang 7 bzw. 8 verharrt Deutschland bei der Zahl klinischer Phase I-Studien und aller Studien, gemessen an der Bevölkerungsstärke; jedoch hat sich die absolute Zahl neu begonnener Studien gegenüber dem Vorjahr erhöht. Unangefochten auf Rang 1 liegt Deutschland innerhalb Europas (einschließlich UK und Schweiz), was die Zügigkeit der Markteinführung von Medikamenten nach der Zulassung und was die Verfügbarkeit zugelassener Medikamente betrifft.

Das publizierte PROUD-Update

Fraunhofer Gesundheit

Die Gesundheitsforschung bei Fraunhofer richtet sich an den vier großen Themenfeldern Drugs, Diagnostics, Devices und Data – den 4D – aus. Viele Innovationen entstehen an der Schnittstelle zwischen Medizin, Naturwissenschaften, Informatik und Ingenieurwesen. Als stark transdisziplinär operierende Organisation schafft die Fraunhofer-Gesellschaft ideale Voraussetzungen für eine enge Kooperation in der Gesundheitsforschung – und für kostenintelligente Präzisionsmedizin zum Wohle der Patientinnen und Patienten.

Verband der forschenden Pharma-Unternehmen

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 50 weltweit führenden Herstellern und ihren rund 90 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa stehen für mehr als die Hälfte des deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 100.000 Mitarbeiter:innen. Rund 20.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

Ansprechpartner:

Fraunhofer Gesundheit
Dr. Otto Quintus Russe, Geschäftsführer Fraunhofer Gesundheit
Tel. +49 69 6301-84900
otto.russe@itmp.fraunhofer.de
www.gesundheit.fraunhofer.de

vfa – Verband der forschenden Pharmaunternehmen
Dr. Rolf Hömke, Forschungssprecher
Tel. +49 30 20604-204
r.hoemke@vfa.de
www.vfa.de

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