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Ein strategischer Kompass für ein digitales Gesundheitswesen

  • In einem gemeinsamen Positionspapier konkretisieren die acht Verbände der
    eHealth-Allianz ihre Forderung nach einem eHealth-Zielbild für Deutschland
  • Darin nennen sie die fünf wesentlichen Handlungsfelder auf dem Weg zu einer
    gemeinsamen eHealth-Strategie und treten für eine verstärkte Zusammenarbeit ein

Berlin/Frankfurt am Main: Kurz vor der Bundestagswahl legen die acht Verbände der eHealth-Allianz ein umfassendes Konzept für eine eHealth-Strategie für Deutschland vor. Mit einem neuen
Positionspapier konkretisieren sie ihre Forderung nach einem eHealth-Zielbild und stellen in fünf
Handlungsfeldern einen Kompass für ein digitales Gesundheitswesen in Deutschland dar.

Durch verschiedene Gesetzesinitiativen wurden in dieser Legislaturperiode wichtige Grundsteine für
eine digitalisierte Gesundheitsversorgung gelegt. Die industrielle Gesundheitswirtschaft hat die
neuen Innovationsspielräume genutzt und mit Leben gefüllt. Damit hat Deutschland endlich den Weg
hin zu einem nachhaltigen, modernen und vernetzten Gesundheitswesen eingeschlagen.

Diese positive Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zielgerade noch weit
entfernt ist und der Erfolg sich nicht von allein einstellen wird. Denn noch immer sind die bisherigen
Regelungen und Maßnahmen in keinem übergreifenden Kontext und einer strategischen Richtung
eingebunden.

Kern des Papiers sind fünf Handlungsfelder, die auf dem Weg hin zu einer gemeinsamen eHealthStrategie von zentraler Bedeutung sind:

  1. Fokus auf Patient:innen und Versicherte
    Digitalisierung darf nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern sollte Patient:innen
    und Versicherten größtmöglichen Nutzen bringen. Voraussetzung für das Schaffen dieser
    Mehrwerte ist ein geregelter Datenzugang für die forschende Gesundheitswirtschaft sowie
    ein enger Austausch aller beteiligten Akteure. Ein weiterer Baustein ist eine flächendeckende
    Aufklärung zum Nutzen digitaler Lösungen sowie der Aufbau digitaler Kompetenzen durch
    Aus- und Weiterbildungsangebote.
  2. Integrierte und sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung
    Grundlage für die Gesundheitsversorgung der Zukunft ist eine vernetzte
    Gesundheitsdateninfrastruktur, auf die alle beteiligten Akteure über Sektorengrenzen
    hinweg gleichermaßen und gleichberechtigt zugreifen können. Nur so können Patient:innen
    immer und überall bestmöglich versorgt werden. Teil des Zielbilds muss deshalb eine
    Roadmap zur regelmäßigen Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur ein.
  3. Stärkung des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Deutschland
    Gerade in der Corona-Pandemie wurde die große Bedeutung der industriellen
    Gesundheitswirtschaft deutlich sichtbar. Damit sie diese Rolle auch in Zukunft wahrnehmen
    kann, braucht es klare Rahmenbedingungen und Raum für Innovationen. Ergänzt werden
    sollte dies durch einen Mechanismus, der die Digitalisierung sektorenübergreifend
    vergleichbar macht und noch nicht ausgeschöpfte Potenziale im Gesundheitswesen sichtbar
    macht.
  4. Potenziale digitaler Technologien erschließen
    Cloud-Computing, Telemedizin sowie Lösungsangebote auf Basis künstlicher Intelligenz
    können die Qualität der Versorgung und die dortigen Arbeitsprozesse enorm verbessern.
    Deshalb müssen die Grundlagen für deren flächendeckenden Einsatz geschaffen werden. Um
    die Akzeptanz dieser Lösungen in der Bevölkerung zu stärken, sollten die konkreten
    Mehrwerte aktiv hervorgehoben werden.
  5. Zusammenspiel der Akteure und ein gemeinsames Verständnis
    Flächendeckende, wahre Interoperabilität ist die Grundlage für die Zusammenarbeit
    zwischen verschiedenen Gesundheitssystemen. Deshalb braucht es ein ganzheitliches
    Konzept, welches sicherstellt, dass internationale Standards eins zu eins von allen Akteuren
    des Gesundheitswesens etabliert und verwendet werden. Bei der Erarbeitung dieses
    Konzepts müssen alle Akteure des Gesundheitswesens eingebunden werden.

Über die Verbände-Allianz „eHealth Zielbild“

Im Januar 2018 haben sich acht Verbände aus vier Branchen der industriellen Gesundheitswirtschaft
zur Allianz „eHealth Zielbild“ zusammengeschlossen. Gemeinsam setzen sie sich für die Entwicklung
eines nationalen eHealth-Zielbilds und einer daraus abgeleiteten eHealth-Strategie für Deutschland
ein.


Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Verbände.

Ansprechpartner

BIO Deutschland e.V.

Hintergrund: http://www.biodeutschland.org/
Pressekontakt: Dr. Claudia Englbrecht,
Tel. +49 30 2332164-32, englbrecht@biodeutschland.org

Bitkom - Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V.

Hintergrund: http://www.bitkom.org/
Pressekontakt: Nina Paulsen,
Tel. +49 30 27576-168 n.paulsen@bitkom.org

Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e.V.

Hintergrund: http://www.bvitg.de/
Pressekontakt: Valentin Willaredt,
Tel. +49 30 2062258-18, presse@bvitg.de

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Hintergrund: https://www.bvmed.de/de/versorgung/digitalhealth
Pressekontakt: Manfred Beeres,
Tel. +49 30 246255-20, beeres@bvmed.de

SPECTARIS – Deutscher Industrieverband für Optik,
Photonik, Analysen- und Medizintechnik e. V.

Hintergrund: http://www.spectaris.de/medizintechnik/themen/digitalisierung/
Pressekontakt: Benedikt Wolbeck,
Tel. +49 30-414021-66, wolbeck@spectaris.de

VDGH – Verband der Diagnostica-Industrie e.V.

Hintergrund: https://www.vdgh.de/presse/pressemitteilungen2
Pressekontakt: Gabriele Köhne,
Tel. +49 30 200599-43, koehne@vdgh.de

vfa – Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.

ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Hintergrund: https://www.zvei.org/themen/gesundheit
Pressekontakt: Sabrina Pfeifer,
Tel. +49 69 6302-309, Sabrina.Pfeifer@zvei.org