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Vor der Grenze Indiens breitet sich resistenter Malaria-Erreger aus

Bangkok (dpa) - Ein resistenter Malaria-Erreger breitet sich nach Forscherangaben in Südostasien aus und steht kurz vor der Grenze Indiens. Gegen den Erreger sei das effektive und viel genutzte Malaria-Medikament Artemisinin wirkungslos, warnt das internationale Team im Fachblatt «Lancet Infectious Diseases» vom Freitag.

Resistente Parasiten seien 25 Kilometer von der indischen Grenze entfernt in Myanmar gefunden worden. Eine Ausbreitung auf dem Subkontinent hätte ernste Konsequenzen, schreiben die Forscher um Kyaw Tun vom Myanmar Oxford Clinical Forschungszentrum in Yangon. Geschätzte 600 000 Menschen sterben jedes Jahr an Malaria, die meisten von ihnen Kinder unter fünf Jahren in Afrika.

Schon im vergangenen Sommer hatten Forscher vor dem resistenten Erreger gewarnt, der sich in einigen Regionen Thailands, Kambodschas, Myanmars und Vietnams bereits fest etabliert habe. Sie hatten 1200 Patienten in zehn Ländern Asiens und Afrikas untersucht. In den drei afrikanische Ländern sei der resistente Erreger noch nicht gefunden worden, berichteten die britischen Wissenschaftler im «New England Journal of Medicine» («NEJM»).