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Kind stirbt an Schweinegrippe

Schwedt/Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg ist ein neun Jahre altes Mädchen aus Schwedt (Uckermark) an der Schweinegrippe gestorben. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Das Mädchen hatte keine Vorerkrankungen.

Das Kind war vor einer Woche mit hohem Fieber und Atemproblemen ins Klinikum Uckermark in Schwedt eingeliefert worden. Aufgrund der Schwere der Erkrankung wurde die Neunjährige nach einem Bericht der «Märkischen Oderzeitung» (Dienstag) wenig später in die Berliner Charité-Klinik gebracht. Trotz sofortiger intensiver Therapie starb das Mädchen.

Das Labor bestätigte eine Infektion mit dem Influenza-Virus A H1N1 (Schweinegrippe). Dieses tragische Ereignis zeige, wie gefährlich dieser besondere Grippevirus sein könne, sagte Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke). Panik sei nicht angebracht, aber die Winter- und Grippesaison noch nicht zu Ende.

Vor allem ältere und chronisch kranke Menschen sowie Schwangere sollten die kostenlose Impfung gegen die Virusgrippe nutzen, um sich gegen diese Infektionskrankheit zu schützen, betonte die Ministerin.
Eltern sollten sich beim Kinderarzt über die Impfung ihrer Kinder beraten lassen. Das tote Mädchen war nicht gegen Grippe geimpft, wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte.

Die gleichaltrige Freundin wurde nach dem Zeitungsbericht ebenfalls im Schwedter Krankenhaus behandelt. Bei ihr verlief die Erkrankung glimpflich, sie konnte bereits entlassen werden. Ob sie geimpft war, ist nicht bekannt.

Der aktuelle Grippeimpfstoff enthält nach Angaben des Gesundheitsministerium drei Virusantigene, darunter auch das des pandemischen H1N1-Influenzavirus und schützt damit auch gegen die sogenannte Schweinegrippe. Für die Impfung fällt keine Praxisgebühr an.

In der vergangenen Saison starben in Brandenburg sieben Menschen an der Schweinegrippe. In dieser Saison wurden insgesamt rund 420 Influenzafälle gemeldet, etwa die Hälfte der Betroffenen erkrankte an Schweinegrippe - meist Kinder und Jugendliche. 22 Infizierte befinden laut Ministerium sich derzeit im Krankenhaus.

Von Gudrun Janicke, dpa