Krankenkassen: Beiträge mit Reserve senken
Berlin (dpa) - Die Krankenkassen pochen im Fall von nicht benötigten Reserven im Gesundheitsfonds auf eine Entlastung der Beitragszahler. «Der Gesundheitsfonds ist keine Sparkasse», sagte der Sprecher des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung, Florian Lanz, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. «Wenn die offizielle Finanzschätzung im Herbst zeigen sollte, dass der Fonds 2012 mehr Geld hat als er braucht, dann sollte gehandelt werden», forderte Lanz. «Zusatzbeiträge vermeiden oder Beiträge zu senken wäre besser, als über die gesetzlichen Vorgaben hinaus Beitragsgelder im Fonds anzusammeln.»
Damit wandten sich die Kassen gegen die Forderung des Ärztepräsidenten Frank Ulrich Montgomery, der eine Debatte über Beitragssenkungen ablehnt und langfristig höhere Beiträge für nötig hält.
Über eine Senkung des Beitragssatzes von 15,5 Prozent wird angesichts der Milliardenreserve des Gesundheitsfonds debattiert. Aus dem Fonds bekommen die gesetzlichen Kassen ihr Geld. Ende des Jahres dürften zwei Milliarden Euro der Reserve nicht bereits verplant oder vorgeschrieben sein.