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Weniger Geld als erhofft für Weltgesundheitsfonds

New York (dpa) - Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria muss in den nächsten drei Jahren mit weniger Geld als erhofft auskommen. Am Ende der zweitägigen Geberkonferenz in New York am Dienstag gab es Zusagen in Höhe von 11,7 Milliarden Dollar (8,5 Milliarden Euro). Das ist deutlich weniger als der auf mindestens 13 Milliarden Dollar angemeldete Finanzbedarf für die Jahre 2011, 2012 und 2013. Allerdings ist es etwa ein Fünftel mehr als in den drei Jahren zuvor: Bei der Geberkonferenz 2007 in Berlin waren für das globale Projekt 9,7 Milliarden Dollar zugesagt worden.

«Wir müssen das Ergebnis als Erfolg bewerten, auch wenn wir mehr Geld erhofft hatten», sagte Christoph Benn, Chefdiplomat des Fonds, der Nachrichtenagentur dpa in New York. «Vor drei Jahren war die wirtschaftliche Situation viel besser, heute sorgen sich alle Länder um ihre Haushalte. Dass trotzdem im Schnitt 20 Prozent mehr kommen, ist ganz beachtlich und macht Mut.»

Deutschland hat seine Zuschüsse nicht erhöht, bleibt mit 600 Millionen Euro, also derzeit fast 830 Millionen Dollar, aber drittgrößter Geber nach den USA und Frankreich. «Da es ja angeblich Überlegungen gab, die deutschen Gelder drastisch zu kürzen, sind wir sehr dankbar für diesen Schritt. Andere Länder haben zwar zugelegt, aber die gleiche Summe wieder zu geben ist schon ein gutes Signal.»

Der Globale Fonds sammelt alle drei Jahre von den Staaten Gelder für weltweite Projekte gegen Malaria, Tuberkulose und Aids. Nach Benns Worten werden die zugesagten Gelder auch tatsächlich gezahlt:
«Wir müssen immer mal nachfragen und bei den Parlamenten werben, aber zum Beispiel die vor drei Jahren zugesagten 9,7 Milliarden Dollar sind auch tatsächlich gekommen.»