Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Erstmals Preisverhandlungen zu einem Arzneimittel

Berlin (dpa) - Erstmals werden in Deutschland Pharmahersteller und Krankenkassen über den Preis eines Medikaments verhandeln. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern bescheinigte dem Wirkstoff Ticagrelor des Herstellers AstraZeneca am Donnerstag einen zusätzlichen Nutzen gegenüber einer bisherigen Therapie. Das Mittel soll die Überlebensraten von Herzinfarktpatienten verbessern. Im nächsten Schritt werde der Kassen-Spitzenverband mit AstraZeneca Preisverhandlungen führen, teilte der G-BA mit.

Dieses Verfahren wurde mit dem schwarz-gelben Arzneigesetz AMNOG geschaffen. Neue Medikamente werden auf ihren Zusatznutzen gegenüber vergleichbaren Therapien geprüft. Der G-BA entscheidet auf Basis von Berichten der Hersteller, ob und wenn ja welchen Zusatznutzen ein neues Mittel hat.

Derzeit befinden sich rund 20 weitere Wirkstoffe im Verfahren der frühen Nutzenbewertung. AstraZeneca begrüßte die positive Entscheidung zu Ticagrelor «für die große Mehrheit der Patienten».