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Rösler rechnet mit Verteilungskampf bei Honoraren

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) rechnet mit einem Verteilungskampf um die Honorare für die niedergelassenen Mediziner in Deutschland. «Da wird es Streit geben, auch zwischen den Regionen», sagte Rösler am Donnerstag in der ZDF- Sendung «Maybrit Illner».

Krankenkassen und Ärzte verhandeln an diesem Freitag in Berlin über die Honorare niedergelassener Mediziner in Deutschland für 2011. Ein Streitpunkt der in dieser Woche vom Bundeskabinett beschlossenen Gesundheitsreform ist die Frage, ob die Ärzte in zuletzt relativ benachteiligten Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg einen Aufschlag bekommen sollen. Für Bayern fordert dies die CSU.

Rösler verteidigte die umstrittenen Zusatzbeiträge bei den gesetzlichen Krankenkassen. Die Bürger hätten im Gegensatz zu früher eine echte Wahl. «Wenn im übernächsten Jahr dann Zusatzbeiträge kommen, können sie selbst entscheiden, ob das Preis- Leistungsverhältnis stimmt und gegebenenfalls die Kasse wechseln», sagte der Minister.

Die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, bekräftigte in der Sendung die Kritik ihrer Partei an der Gesundheitsreform. Das Vorhaben sei zutiefst unsozial. «Der Zusatzbeitrag wird massiv steigen», sagte Schwesig. Sie warb für das SPD-Modell einer Bürgerversicherung, in der alle Einkommensarten erfasst werden sollen.