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Verband warnt vor Pflegenotstand - Reform angemahnt

Berlin (dpa) - In Deutschland droht nach Einschätzung von Experten schon bald ein Notstand in der Altenpflege. Bereits heute fehlten in diesem Bereich rund 30 000 Fachkräfte, sagte der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, am Dienstag in Berlin.

Wegen der weiter steigenden Zahl von Pflegebedürftigen werden nach seiner Einschätzung bis 2020 noch rund 220 000 Pflegekräfte zusätzlich gebraucht. Diese seien aber nicht in Sicht. Meurer forderte die Bundesregierung auf, rasch zu handeln. Auch die angekündigte Pflegereform dürfe «nicht noch mal aufgeschoben werden».

Um die Fachkräftelücke zu schließen, seien eine bessere Aus- und Weiterbildung sowie die Wiederaufnahme der Finanzierung des dritten Umschulungsjahres für Arbeitslose nötig, aber auch die Zuwanderung von Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern sowie die unbürokratische Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.

Nach einer vom bpa in Auftrag gegebenen Studie bietet die auch wirtschaftlich bedeutsame Pflegebranche hervorragende
Beschäftigungschancen: Bis 2050 sei mit mehr als 2,1 Millionen Stellen zu rechnen. Derzeit sind es 970 000.