Sanofi-Aventis wächst in Schwellenländern
Paris (dpa) - Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis hat im zweiten Quartal dank der Nachfrage nach Diabetesmitteln und guten Geschäften in Schwellenländern mehr verdient als im Vorjahr. Der Überschuss habe sich um 7,6 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro verbessert, teilte der Pharmakonzern am Donnerstag in Paris mit. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 7,78 Milliarden Euro. Wegen eines Nachahmer-Medikaments für den Bestseller Lovenox erwartet Sanofi- Aventis 2010 bestenfalls einen stagnierenden Gewinn je Aktie, schlimmstenfalls einen Rückgang um vier Prozent.
Konzernchef Chris Viehbacher äußerte sich nicht zu Gerüchten, dass er das US-amerikanische Biotech-Unternehmen Genzyme übernehmen wolle. Zu den am meisten verkauften Produkten von Genzyme zählt ein Medikament gegen eine seltene genetische Krankheit, bei dem das Risiko eines Nachahmermedikamentes relativ gering wäre. Angesichts der Konkurrenz durch sogenannte Generika setzt Viehbacher verstärkt auf Zukäufe und neue Partnerschaften.
Der Konzernchef zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Das Umfeld sei vor allem von der Gesundheitsreform in den USA, sinkenden Preisen in Europa und der Konkurrenz durch Nachahmerprodukte geprägt, betonte er. Sanofi-Aventis wuchs daher lediglich in den Schwellenländern um 12,8 Prozent. In Westeuropa und den USA schrumpfte das Geschäft um 10,2 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent.