Rösler will Pflege entbürokratisieren
Berlin (dpa) - In seiner geplanten Reform der Pflegeversicherung will Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) auch der Bürokratie den Kampf ansagen. Das Thema stand auf der Tagesordnung des dritten Spitzentreffens Röslers mit Vertretern der Pflegebranche am Freitag in Berlin. In den bisherigen Runden ging es unter anderem um Verbesserungen für Angehörige und um die Gewinnung von mehr Pflegekräften.
Der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer, betonte, wichtig sei, «weniger Bürokratie in der Pflege anzusteuern». Allerdings dürften dabei wichtige Kontrollmechanismen und Dokumentationspflichten nicht eingeschränkt oder aufgegeben werden. Die Präsidentin des Sozialverbandes VDK, Ulrike Mascher, forderte: «Die Beratung und Information der Betroffenen muss dringend verbessert werden.» Deshalb sei es besonders wichtig, dass der flächendeckende Aufbau der Pflegestützpunkte vorankomme. «Der Bundesminister sollte hierzu eine Initiative bei seinen Länderkollegen starten», sagte Mascher.
Der erste «Pflegedialog» fand im Dezember 2010 statt. Die Ergebnisse der Gespräche mit Experten und dem Minister sollen in die Pflege-Reform einfließen.