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Rösler verteidigt Erhöhung der Ärztehonorare

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat die Gesundheitsreform und die damit einhergehende Erhöhung der Ärztehonorare verteidigt. Er sagte am Montag im ARD-«Morgenmagazin»:
«Wenn wir alle älter werden, müssen wir auch zum Arzt gehen, damit wir gesünder bleiben. Und dafür braucht es Geld.» Bei einer Tagung mit seinen Länderkollegen über die Gesundheitsreform will Rösler eine vom Bund initiierte Kommission vorschlagen. «Das kann eine Ebene alleine nicht lösen, da müssen wir schnellstmöglich gemeinsam handeln.»

Der Minister warnte vor einem drohenden Ärztemangel. Angesichts des Durchschnittsalters der Ärzte werde «in den nächsten 10 bis 15 Jahren eine Entwicklung auf uns zukommen, die manche Regionen jetzt schon durchmachen, insbesondere die neuen Bundesländer». Die Politik müsse die Anreize für junge Mediziner erhöhen, sich gerade in ländlichen Räumen niederzulassen. Auch sollten persönliche Leistungen wie Hausbesuche besser honoriert werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen wehren sich gegen weitere Honorarzuwächse für Ärzte im kommenden Jahr. «Die Ärzte bekommen doch schon eine Milliarde Euro dazu», sagte die Vorsitzende des GKV- Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, der Zeitung «Die Welt» (Montag). «Ich kann nicht erkennen, wieso man jetzt noch einmal drauflegen sollte.» Ärzte hätten überdurchschnittliche Einkommen. Pfeiffer sieht auch keinen generellen Ärztemangel in Deutschland. «Wir haben so viele Ärzte wie noch nie», sagte sie.

Am Montag befasst sich auch der Gesundheitsausschuss des Bundestages in einer öffentlichen Anhörung mit der Gesundheitsreform.