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Barmer GEK: Rösler muss Einsparungen umsetzen

Berlin (dpa) - Kurz vor Abschluss der Koalitionsberatungen über die Gesundheitsreform dringt die Barmer GEK auf Umsetzung der früher angekündigten Einsparungen. "Wenn es bei diesem Sparpaket bleibt, dann ist es tatsächlich so, dass wir im nächsten Jahr keinen Zusatzbeitrag erheben werden", sagte die Chefin der größten gesetzlichen Krankenkasse, Birgit Fischer, am Donnerstag in der ARD. "Das, was geplant ist, muss auch so umgesetzt werden."

Am Donnerstagabend wollten die Gesundheitspolitiker der Koalition im Bundesgesundheitsministerium nochmals über die Details der Reform beraten, die am nächsten Mittwoch im Kabinett beschlossen werden soll.

"Das Problem taucht dann aber im nächsten Jahr auf, im Jahr 2012", sagte Fischer. "Viele Sparmaßnahmen, die in diesem kommenden Jahr greifen, greifen im nächsten Jahr dann nicht." Dann kämen Zusatzbeiträge auf viele Versicherten zu. "Im nächsten Jahr werden alle bemüht sein - wir sind es auf jeden Fall - keinen Zusatzbeitrag zu erheben."

Für viele gesetzlich Krankenversicherte werden die Beiträge nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung im kommenden Jahr voraussichtlich nicht so stark steigen wie erwartet. Danach werde die Beitragsbemessungsgrenze 2011 voraussichtlich von derzeit 45 000 Euro auf 44 550 Euro sinken. Durch den Rückgang werde der Beitragsanstieg für die freiwillig gesetzlich Versicherten mit 8,20 Euro im Monat rund drei Euro niedriger ausfallen als ursprünglich vorgesehen.

Die Verbraucherzentralen kritisierten unterdessen die Ausgabensteigerungen bei den Arzthonoraren. Der Gesundheitsexperte des Bundesverbandes, Stefan Etgeton, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", neben den Krankenversicherten und Steuerzahlern müssten auch Ärzte und Krankenhäuser ihren Beitrag zur finanziellen Stabilisierung im Gesundheitssystem leisten. Daher seien die Sparpläne der schwarz-gelben Koalition bei den Hausärzten richtig und die Proteste dagegen unverständlich.