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Neues Gremium zur Gesundheitsversorgung geplant

Potsdam (dpa) - In Brandenburg ist ein neues Gremium geplant, das sich mit der Entwicklung der Gesundheitsversorgung befassen wird. «In Brandenburg wird es vor allem in den ländlichen Regionen zunehmend schwerer, freiwerdende Arztstellen wieder zu besetzen oder Pflegekräfte zu finden», erklärte Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke). Nötig sei aber eine flächendeckende medizinische Versorgung.

In dem Gremium sollen unter anderen das Land, die Krankenkassen sowie Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung zusammenarbeiten. Zudem können Patientenorganisationen, die Landesärztekammer oder Berufsverbände hinzugezogen werden. Das Ministerium kündigte an, einen Gesetzentwurf in diesem Jahr auf den Weg zu bringen.

Die Entscheidung liegt beim Landtag - wann damit gerechnet werden kann, ist laut Ministerium derzeit nicht abzusehen. Das gemeinsame Landesgremium soll beim Gesundheitsministerium eingerichtet werden und Empfehlungen abgeben.

In Brandenburg herrscht vielerorts Medizinermangel - zum Beispiel fehlen niedergelassene Hausärzte. Der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung, Ralf Herre, hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass derzeit etwa 120 benötigt würden - hierbei stünden die Uckermark und der Kreis Spree-Neiße ganz vorne, hieß es.

Schlagzeilen hatte auch die Schließung der Kinderabteilung des Asklepios-Klinikums in Schwedt (Uckermark) wegen Ärztemangels gemacht. Nach jetziger Planung soll die Abteilung im Herbst wieder geöffnet werden. Nach Angaben der Landeskrankenhausgesellschaft fehlten 2011 in Brandenburgs Krankenhäusern rund 170 Mediziner.