Neue Knie und Hüften kosten 3,5 Milliarden Euro
Berlin (dpa) - In deutschen Krankenhäusern werden immer mehr künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt. Das geht aus dem Krankenhaus-Report 2010 der größten deutschen Krankenkasse Barmer GEK hervor, der am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Allein im vergangenen Jahr wurden demnach rund 209 000 Hüft- und 175 000 Knieprothesen eingesetzt. Inklusive Nachbehandlungen habe dies Kosten von rund 3,5 Milliarden Euro verursacht.
Insgesamt werden die Patienten immer früher entlassen. So sank die Verweildauer je Klinikaufenthalt seit 1990 von im Schnitt 13,4 auf 8,5 Tage. Psychische Erkrankungen hätten Kreislauferkrankungen als häufigste Diagnosegruppe abgelöst, so die Krankenkassen. Im Schnitt sind die Bundesbürger laut Report auch länger wegen psychischer Leiden in der Klinik als wegen Krebs oder Krankheiten des Kreislaufsystems.
Bei Männern liegt die Verweildauer wegen psychischer Störungen in einer Klinik im Schnitt bei 20 Tagen, bei Frauen bei 26 Tagen. Bei den übrigen Diagnosen sind die Patienten zwischen durchschnittlich 4,7 und 10,2 Tagen im Krankenhaus.