Internetportal untersucht deutschen Medizinjournalismus
Dortmund (dpa) - Die Berichterstattung über medizinisch Themen in deutschen Medien wird künftig von einem Internet-Portal der Technischen Universität Dortmund bewertet. «Unzählige Menschen haben sich wegen einer schlechten Medizinberichterstattung schon falsche Hoffnungen oder unnötige Sorgen gemacht», sagte Marcus Anhäuser, leitender Redakteur des Internetportals «medien-doktor.de», am Montag laut Mitteilung.
Auf dem nach Betreiberangaben deutschlandweit einzigartigen Internetportal, das am Montagnachmittag an den Start gehen sollte, werden zunächst wöchentlich bis zu drei Beiträge aus Zeitungen, Zeitschriften, Radio, Internet oder Fernsehen untersucht. Darunter seien sowohl herausragende als auch fragwürdige Beiträge, so Anhäuser. Sie würden anhand von journalistischen und wissenschaftlichen Kriterien geprüft. Dazu gehöre beispielsweise, dass der Nutzen einer Therapie nicht übertrieben dargestellt werden dürfe und Kosten sowie Nebenwirkungen thematisiert werden müssten.