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Hausärzte-Chef rechnet mit Ausstieg aus Kassensystem

München (dpa) - Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung der bayerischen Hausärzte über deren Ausstieg aus dem Kassensystem rechnet Verbandschef Wolfgang Hoppenthaller mit einer Mehrheit. «Ich gehe davon aus, dass die Abstimmung morgen für uns positiv verläuft», sagte Hoppenthaller am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.

Zu der Versammlung am Mittwoch in Nürnberg erwartet Hoppenthaller zwischen 6000 und 7000 Ärzte. «Es müssten ungefähr 4000 für unseren Antrag stimmen.» Hoppenthaller appellierte an seine Kollegen, für den Ausstieg zu stimmen: «Sollte das nicht klappen, dann hätten die Hausärzte ihre letzte Chance vertan. Dann würde die ärztliche Versorgung auf dem Land in den nächsten Jahren zusammenbrechen. Wir bekommen keinen Nachwuchs mehr.»

Nach der AOK hatten am Montag auch die Ersatzkassen ihre Sonderverträge mit dem Bayerischen Hausärzteverband gekündigt. Zudem schlossen sämtliche Kassen für den Fall eines Ausstiegs der Hausärzte aus dem Kassensystem Neuverträge mit den niedergelassenen Medizinern kategorisch aus. Der Hausärzteverband will mit seinem geplanten Schritt neue Konditionen bei den Kassen erzwingen, die eine bessere Honorierung der Hausärzte sicherstellen sollen.