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Gesundheitsminister Bahr verteidigt Abschaffung der Praxisgebühr

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die von der Koalition geplante Streichung der Praxisgebühr als spürbare Entlastung für die Bürger bezeichnet. «Die Praxisgebühr ist nach allen Umfragen das größte Ärgernis der Deutschen», sagte Bahr am Montag im Deutschlandfunk. Die gute Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung ermögliche, sich um dieses Ärgernis zu kümmern. Ohnehin habe die Praxisgebühr nicht wie erhofft lenkend gewirkt, sondern vor allem Bürokratie geschaffen.

Er sei zuversichtlich, dass es die «Mautpflicht» in den Praxen ab dem 1. Januar nicht mehr gebe. Wo sie sinnvoll sei, werde die Eigenbeteiligung hingegen beibehalten. Bei Medikamenten hätten die Zuzahlungen der Versicherten eine steuernde Wirkung.

Kritik an der Beibehaltung des derzeitigen Beitragssatzes zur Krankenversicherung wies Bahr zurück. Der Beitragssatz sei gesetzlich festgeschrieben als klares Signal an Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die sich darauf verlassen könnten. «Deswegen bringt es nichts, den jetzt kurzfristig auch wieder zu verändern.» Die spürbarere Entlastung der Bürger sei der Verzicht auf die Praxisgebühr. «Alles miteinander geht nicht», sagte Bahr.