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Erster Verdacht zu HIV-Medikamenten schon 2009

München (dpa) - Der Pharmahersteller GlaxoSmithKline (GSK) hat im August 2009 erstmals von einer möglicherweise gefälschten Packung eines Aids-Medikaments erfahren. Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, rief es daraufhin die gesamte Charge des Arzneimittels vorsorglich im pharmazeutischen Großhandel und bei den Apotheken zurück. Man werde angesichts der laufenden Ermittlungen nicht darüber spekulieren, wer die Tabletten auf welchem Wege nach Deutschland geschafft habe.

GSK betonte zugleich, dass bis heute keine gefälschten Tabletten gefunden worden sein. «Großhändler und Apotheken, die ihre Ware direkt bei GSK bestellt haben, können sicher sein, dass sie authentische Originalware erhalten haben», heißt es in der Stellungnahme weiter. Auch die Höhe möglicher Schäden für das Unternehmen könne erst abgeschätzt werden, wenn das gesamte Ausmaß der Fälschungen bekannt sei.

Ermittler gehen dem Verdacht auf systematischen Betrug mit HIV-Medikamenten gehen Fahnder in mehreren Bundesländern nach. Im Verdacht stehen Pharmagroßhändler, die subventionierte HIV-Medikamente für Afrika illegal in Deutschland verkauft haben sollen.