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Ersatzkassen rechnen mit mehr Zusatzbeiträgen

Berlin (dpa) - Gesetzlich Krankenversicherten müssen nach Ansicht des Ersatzkassenverbands im kommenden Jahr mit noch mehr Zusatzbeiträgen rechnen als derzeit. Aufschläge für Ärzte, Zahnärzte und Kliniken wegen der besseren Einkommensentwicklung könnten dazu führen, dass die Kassen 2011 mehr Zusatzbeiträge verlangen müssen als bisher, sagte der Verbandschef Thomas Ballast dem «Tagesspiegel» (Freitag). Derzeit verlangen zwölf Kassen Zusatzbeiträge.

Durch die Beitragserhöhungen von 14,9 auf 15,5 Prozent im kommenden Jahr will die Regierung die Finanzlage der Kassen stabilisieren. Ballast sagte, die Kliniken profitierten von dem Nachschlag mit 400 Millionen, die niedergelassenen Ärzte mit 120 Millionen und die Zahnärzte mit rund 27 Millionen Euro.

Diese Mehreinnahmen waren per Änderungsanträgen zur Gesundheitsreform beschlossen worden, weil die Einnahmeentwicklung in Deutschland positiver ist als zunächst gedacht. Die höheren Beitragseinnahmen durch die gute Konjunktur flössen in den Gesundheitsfonds und kämen bei den Kassen nicht an, erläuterte Ballast.

Laut dem Bericht könnte es für einige Ortskrankenkassen eng werden. «Wir gehen ohne Zusatzbeiträge ins Jahr 2011, können aber nicht versprechen, das ganze Jahr ohne auszukommen», sagte die Sprecherin der AOK Bayern der Zeitung. Auch die AOK Berlin- Brandenburg, die zum Jahreswechsel mit der AOK Mecklenburg-Vorpommern zur AOK Nordost fusionieren will, gebe noch keine Ganz-Jahres- Garantie.