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Ehemaliger Ärztepräsident Hoppe tot

Berlin (dpa) - Der ehemalige Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, ist tot. Er hat lange Zeit in Düren praktiziert.
Hoppe starb am Montag im Alter von 71 Jahren nach längerer Krankheit in Köln, wie die Kammer am Dienstag in Berlin mitteilte. Der Pathologe stand bis Mitte 2011 zwölf Jahre lang an der Spitze der Ärztekammer. Die deutsche Ärzteschaft verliere viel zu früh einen leidenschaftlichen Kämpfer für den freiheitlichen Arztberuf, sagte Kammerpräsident Frank Ulrich Montgomery. Er war erst im Juni auf dem Ärztetag in Kiel zu Hoppes Nachfolger gewählt worden.

Hoppe wurde am 24. Oktober 1940 in Thorn an der Weichsel geboren. Nach dem Medizinstudium und der Promotion in Köln war er von 1982 bis 2006 Chefarzt in Düren. Anfang der 70er Jahre organisierte er den ersten Streik der Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit. 1975 wurde er Mitglied des Vorstands der Bundesärztekammer, 1991 Vizepräsident, acht Jahre später Präsident.

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Hoppe als Funktionär mit sanftem Auftreten und harten Forderungen bekannt, der vehement Prioritätensetzung in der Gesundheitspolitik einforderte: Angesichts der finanziellen Knappheit sollten nicht die Ärzte allein entscheiden müssen, welche Behandlungen ihre Patienten noch bekommen, sondern dies solle die Politik entscheiden.