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Chemieindustrie hat Krise hinter sich gelassen

Frankfurt/Main (dpa) - Nach einer rasanten Aufholjagd rechnet die deutsche Chemieindustrie jetzt mit ruhigerem Wachstum. Im kommenden Jahr werde die Produktion der Branche um 2,5 Prozent und der Umsatz um 4 Prozent ansteigen, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag in Frankfurt mit. Der 2010 erzielte Produktionszuwachs von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr war der stärkste seit 34 Jahren. Dies werde in dieser Form eine Ausnahme bleiben, sagte VCI-Präsident Klaus Engel. «Nach einer rasanten Aufholjagd bewegen wir uns jetzt wieder in moderaten Bahnen.»

Im laufenden Jahr hat der viertgrößte Industriezweig des Landes die zuvor von der Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten Einbrüche in nahezu allen Kennzahlen wieder aufgeholt. Mit einem geschätzten Umsatz von 170,6 Milliarden Euro (+17,5 Prozent) wird das zweitbeste Geschäftsjahr der Geschichte nach 2007 abgeschlossen. Das direkte Geschäft mit Kunden im Ausland erreichte mit 99,6 Milliarden Euro einen bislang nicht gekannten Rekordwert, während im Inland noch rund 10 Prozent zum Vorkrisenniveau fehlten.

Laut VCI-Prognose sollen im kommenden Jahr die Kennzahlen für Produktion (+0,6 Prozent), Forschung und Entwicklung (+23,5 Prozent) sowie für die Investitionen (+4,6 Prozent) teils deutlich über den Vorkrisenwerten aus dem Jahr 2007 liegen. Im abgelaufenen Jahr ging die Zahl der Beschäftigten um 0,5 Prozent auf 414 200 zurück. Dieser Wert liege deutlich unter dem europäischer Nachbarländer oder anderer Industriezweige in Deutschland.