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Charité drohen massive Streiks - Verhandlungen geplatzt

Berlin (dpa) - Der Tarifkonflikt an der Berliner Charité steuert nach monatelangem Ringen auf einen verschärften Arbeitskampf zu. Die Gewerkschaft Verdi erklärte die Verhandlungen nach vier ergebnislosen Runden für gescheitert und will nun eine Urabstimmung vorbereiten, wie am Dienstag nach einem Beschluss der Tarifkommission mitgeteilt wurde. Sie solle voraussichtlich Anfang April beginnen, sagte Verhandlungsführerin Bettina Weitermann der Nachrichtenagentur dpa. Für unbefristete Streiks seien 75 Prozent Zustimmung nötig. In dem seit vier Monaten schwelenden Konflikt gab es kürzlich einen Warnstreik, an dem sich laut Verdi 2.000 Mitarbeiter beteiligten.

Verdi und die dbb Tarifunion fordern 300 Euro mehr Geld für rund 10.000 der 13.000 Charité-Beschäftigten. Damit soll ein Einkommensrückstand zu anderen Berliner Krankenhäusern von 14 Prozent ausgeglichen werden. Die Charité hat eine schrittweise Angleichung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bis 2017 angeboten. Sie hatte die Gewerkschaften aufgerufen, die Verhandlungen fortzusetzen und den Konsolidierungskurs zum Wohl aller Standorte zu unterstützen. Die Uni-Klinik hatte 2010 ein Defizit von 17 Millionen Euro. In diesem Jahr will sie eine schwarze Null schreiben.