Ärzte drohen Regierung mit Eskalationsstrategie
Berlin (dpa) - Im Ringen um das Ärztehonorar hat der Vizepräsident der Ärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, der Bundesregierung mit einer schärferen Gangart gedroht. "Es gibt immer auch eine Eskalationsstrategie", sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Notig sei eine neue Gebührenordnung. "Wenn man den Ärzten auf Dauer kein angemessenes Honorar und keine ausreichenden Gehälter bietet, darf man sich nicht wundern, wenn die Ärzte das Land oder die Medizin verlassen."
Auf dem am Dienstag in Kiel beginnenden 114. Deutschen Ärztetag will Montgomery zum Nachfolger des scheidenden Ärztepräsidenten Jörg-Dietrich Hoppe gewählt werden.
Das von der Koalition geplante Versorgungsgesetz gegen den Ärztemangel sei wichtig, "aber reicht nicht aus", sagte Montgomery.
Man müsse innovativer sein, wenn Ärzte sich auch in der Fläche niederlassen sollen. So bräuchten die Ärzte auch Angebote für Praxisräume und Personal, das sie bei der Arbeit entlaste.