Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Zugelassene gentechnische Arzneimittel in Deutschland

Derzeit sind in Deutschland nach vfa-Recherchen 379 Biopharmazeutika mit 339 Wirkstoffen zugelassen, die gentechnisch hergestellt werden. Wichtige Anwendungsbereiche sind u.a. Diabetes (Insuline), Multiple Sklerose und Autoimmunkrankheiten wie rheumatoide Arthritis und Psoriasis (Immunmodulatoren), Krebserkrankungen (monoklonale Antikörper), angeborene Stoffwechsel- und Gerinnungsstörungen (Enzyme, Gerinnungsfaktoren) sowie Schutzimpfungen (Gebärmutterhalskrebs, Hepatitis B) und Osteoporose.

Wirkstoff Weitere Angaben
Ropeginterferon alfa-2b
Indikation Polycythaemia vera
Arzneimittel / Firma Besremi® / AOP Orphan
Zulassung Feb 2019
Produktionsort Taiwan
Produziert mit E. coli
Rozanolixizumab
Indikation Myasthenia gravis, generalisiert
Arzneimittel / Firma Rystiggo® / UCB
Zulassung Jan 2024
Produktionsort Südkorea
Produziert mit Säugerzellen (CHO)
RSV-Impfstoff
Indikation Prävention von RSV-bedingten Atemwegserkrankungen
Arzneimittel / Firma Abrysvo® / Pfizer
Zulassung Aug 2023
Produktionsort USA
Produziert mit Säugerzellen (CHO)
RSV-Impfstoff
Indikation Prävention von RSV-bedingten Erkrankungen der unteren Atemwege
Arzneimittel / Firma Arexvy® / GlaxoSmithKline
Zulassung Jun 2023
Produktionsort Belgien
Produziert mit Säugerzellen (CHO)
Rurioctocog alfa pegol
Indikation Hämopilie A
Arzneimittel / Firma Adynovi® / Baxalta
Zulassung Jan 2018
Produktionsort USA
Produziert mit Säugerzellen (CHO)

[1] Nur Komponente gegen Hepatitis B gentechnisch hergestellt

Die Liste der Zulassungen nach früheren Zulassungsverfahren erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Von den in Deutschland derzeit zugelassenen gentechnisch hergestellten Arzneimittelwirkstoffen werden einige von verschiedenen Firmen vermarktet, z.B. Faktor VIII und Somatotropin, oder sind in verschiedenen Kombinationen vorhanden, wie Hepatitis-B-Impfstoff. Wird ein Wirkstoff (z.B. Hepatitis-B-Antigen, Faktor VIII) von verschiedenen Herstellern produziert, wird er jeweils als eigener Wirkstoff gezählt, da die Herstellverfahren und daher auch die Wirkstoffe unterschiedlich sind.

Bei den monoklonalen Antikörpern wurden nur die mit Hilfe der Gentechnik chimärisierten oder humanisierten Produkte aufgenommen, nicht aber die wenigen, ohne Gentechnik hergestellten Präparate.