Fundament des Fortschritts: Solide Finanzen
Alternde Gesellschaften möglichst gesund zu halten und externe Schocks wie Pandemien abzuwehren, sind nur zwei von vielen Herausforderungen unserer Zeit. Ohne medizinischen Fortschritt wird das nicht gelingen!

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vfa-Faktenblätter:
- "Stabilität bei Arzneimitteln"
- "Innovationen im Arzneimittelmarkt"
Arzneimittel sind dabei nicht nur ein wesentlicher Teil im Fundus moderner Behandlungsmöglichkeiten. Sie stellen oft bedeutende Innovationen dar, wie wir etwa in der Krebstherapie sehen. Und sie können sogar echte „game changer“ sein, wie die Corona-Impfstoffe gezeigt haben. Aber genauso klar ist, dass alles auch bezahlt werden muss. Von Staaten oder ihren Gesundheitssystemen. Unser Gesundheitssystem braucht deshalb eine nachhaltige und sichere Finanzierung, damit der Zugang zu neuen Behandlungsformen auch künftig gesichert ist. Die kommenden Beratungen zur GKV-Finanzierung könnten den gordischen Knoten durchschlagen und Verlässlichkeit für PatientInnen, Leistungserbringer und Krankenversicherungen bringen. Bisher bleibt die Koalition aber hinter ihren Ansprüchen zurück, obwohl genügend Vorschläge für eine solide Finanzierung auf dem Tisch liegen.
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"Inventur der Reformvorschläge zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung":
- Kurzzusammenfassung
- Kompletter Report
Eine Studie des Autorenteams um Professor Wolfgang Greiner von der Universität Bielefeld hat jetzt alle Reformvorschläge zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus den letzten 25 Jahre strukturiert zusammengefasst. Es ist die erste Analyse ihrer Art und zeigt, dass zahlreiche teils weitreichende Vorschläge unterbreitet wurden. Von den insgesamt 93 Reformoptionen betreffen rund ein Drittel die Einnahmesituation der GKV, zwei Drittel die Ausgabensituation. Insbesondere die strukturellen Lücken bei der Finanzierung versicherungsfremder Leistungen finden nicht nur in der aktuellen Debatte sondern auch in den letzten Dekaden immer wieder Erwähnung und sollten als gesamtgesellschaftliche Aufgabe angegangen werden.
Die Studie von Greiner/Wille/Witte als SCROLLYTELLING:
Eine systematische Übersicht der Vorschläge zur Weiterentwicklung der Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung
Fokus Arzneimittelausgaben
Natürlich hat auch die Pharmaindustrie ein Interesse an einer finanziell gut aufgestellten gesetzlichen Krankenversicherung. Schließlich finanziert die GKV die Gesundheit der meisten Menschen in unserem Lande und zwar inklusive der so wichtigen Arzneimitteltherapien. Deshalb leisten forschende Pharmaunternehmen Jahr für Jahr hohe Spar- und Stabilisierungsbeiträge für das System: Im letzten Jahr war es ein zweistelliger Milliardenbeitrag! Aber die Industrie kann auch nicht immer der erste Ansprechpartner der Politik bei Finanzengpässen sein. Das ist schon deshalb nicht fair, weil sie nur für rund 10% der Leistungsausgaben der GKV steht. Und auch ein Blick auf die Trendentwicklung der Arzneimittelausgaben zeigt eher „Entwarnung“ als „Alarm“. Nach einer logischen Spitze in der Pandemie der Coronajahre lässt die Ausgabendynamik bei Arzneimitteln aktuell spürbar nach und kehrt in das langjährige Mittel von 4 bis 5% Zuwachs zurück. Das ist für ein wohlhabendes Land wie Deutschland kein Problem und für Therapiefortschritte, etwa bei Krebs, durchaus angemessen.


