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Prognose 2005: Was die Mitgliedsunternehmen erwarten

Gentechnische Produktion: Bedeutung wächstAnfang Dezember hat der VFA die Ergebnisse seiner alljährlich stattfindenden Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen zu deren Prognosen für 2005 bekannt gegeben. Die Umfrage stand diesmal unter dem Eindruck der Auswirkungen des Gesundheitsreformgesetzes: Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Pharmaindustrie ist von September 2003 bis September 2004 um 7.000 Stellen gesunken, das entspricht einem Minus von 5,6 Prozent.

Auch ins kommende Jahr blicken die Mitgliedsunternehmen des Verbands bezüglich der Beschäftigung nicht sehr optimistisch: Mit 37 Prozent der Antworten ist die häufigste Einschätzung, dass es zu weiterem Arbeitsplatzabbau im eigenen Unternehmen kommt, 33 Prozent der Unternehmen erwarten eine konstante Beschäftigtenzahl und nur 30 Prozent können sich einen Zuwachs vorstellen.

Durch die Erhöhung des Zwangsrabatts von 6 auf 16 Prozent war den Unternehmen im Jahr 2004 eine zusätzliche Belastung von einer Milliarde Euro entstanden. Im kommenden Jahr wird der Zwangsrabatt wieder auf 6 Prozent abgesenkt und stattdessen werden nun auch patentgeschützte Arzneimittel unter Festbetrag gestellt. Vor diesem Hintergrund erwarten rund ein Drittel der VFA-Mitgliedsunternehmen in 2005 für den Umsatz eine Stagnation oder einen weiteren Rückgang. Etwa die Hälfte der Unternehmen erwartet eine leichte Erholung des Umsatzes, doch nur ein Sechstel rechnet mit einem fühlbaren Umsatzplus, das sich auf den Verkauf innovativer Produkte stützt.

Die Erwartungen für den Export 2005 entsprechen im Wesentlichen denen für 2004: Rund die Hälfte erwartet Stagnation, rund 40 Prozent rechnen mit Wachstum.

Für 2005 prognostizieren die VFA-Mitgliedsunternehmen die Markteinführung von 50 Innovationen, davon 24 mit neuen Wirkstoffen. Die neuen Medikamente sollen vor allem der besseren Behandlung folgender Krankheiten dienen: Krebserkrankungen, Atemwegserkrankungen (wie Asthma und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung/COPD) sowie neurologische Erkrankungen (wie Parkinson und Multiple Sklerose). Von den 24 neuen Wirkstoffen werden acht gentechnisch erzeugt. Die Bedeutung gentechnischer Arzneimittel wird damit im Arsenal therapeutischer Optionen wie auch im Markt gleichermaßen zunehmen.

Optimistischer als für 2004 sind die Unternehmen hinsichtlich ihrer Aufwendungen für Forschung und Entwicklung: Einen Rückgang, wie ihn für dieses Jahr noch über 60 Prozent der Unternehmen vorhersahen, erwartet für 2005 nur noch ein Viertel. Immerhin ein weiteres Viertel der Unternehmen spricht von einer Erhöhung der Aufwendungen.