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Festbetragsanpassungen lassen Umsatz weiter sinken

Festbeträge: Umsatzspirale nach untenZum 1. April 2004 haben die Spitzenverbände der Krankenkassen neuerliche Festbetragsanpassungen beschlossen. Mehr als die Hälfte aller Festbeträge werden zum Teil deutlich abgesenkt, die übrigen bleiben von Ausnahmen abgesehen konstant. Den Einspareffekt von rund 400 Millionen Euro tragen zum größten Teil die Hersteller. Knapp zwei Drittel aller verordneten Arzneimittel in Deutschland unterliegen der indirekten Preisregulierung durch Festbeträge. Dieser Anteil hat sich seit 1997 kaum verändert. Dagegen ist der Umsatzanteil der Festbetragsarzneimittel von rund 60 Prozent in 1997 auf 35,4 Prozent im Jahr 2003 (Stand jeweils 1. Januar) gesunken. Dieser Rückgang hat Befürworter des Systems veranlasst, sich über die abnehmende Marktbedeutung der Festbeträge zu beklagen.

Dass das System der Festbeträge keineswegs an Biss verloren hat, zeigt die konstante Zahl der Verordnungen bei den betroffenen Arzneimitteln. Dass der Umsatz zurückgeht, liegt in der Logik des Systems. Wenn man durch andauernde Festbetragsabsenkungen entsprechende Preisanpassungen der Hersteller erzwingt, muss der Umsatz zwangsläufig sinken.

Der Umsatzanteil der Festbetragsarzneimittel wird durch die neuerlichen Absenkungen weiter abnehmen. Dieser Rückgang ist kein Zeichen für eine abnehmende, sondern im Gegenteil für eine zunehmende Marktbedeutung der Festbeträge.