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Arzneimittelpreise im Sturzflug

Nach dem deutlichen Rückgang im Januar sind die Arzneimittelpreise im April noch einmal gesunken und liegen nunmehr um 2 Prozent unter dem Wert des Jahres 2003. Dies meldete das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen, das für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) das Preisniveau derjenigen Medikamente berechnet, die GKV-Patienten verordnet werden.

Grund für die neuerlichen Preisreduzierungen sind die Festbetragsabsenkungen für viele Arzneimittel zum 1.4.2004, durch die die Hersteller zu entsprechenden Preisanpassungen gezwungen wurden. Seit November 2001 sind die Arzneimittelpreise stetig um insgesamt vier Prozent zurückgegangen und befinden sich nun auf dem niedrigsten Stand seit 1997. Dagegen sind die allgemeinen Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um mehr als vier Prozent gestiegen.

Die aktuelle Entwicklung ist zum Teil auf eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung zurückzuführen. Die Preissenkungen zeigen jedoch, dass die Hersteller entgegen andersartigen Behauptungen die Änderung der Preisverordnung überwiegend nicht für versteckte Preiserhöhungen genutzt haben. Die in Einzelfällen vorgenommenen Preisanpassungen nach oben sind darüber hinaus für die GKV nicht wirksam, da sie durch eine entsprechende Erhöhung des Herstellerrabatts neutralisiert werden.

Seit 1988 haben sich die Preise für Arzneimittel kaum verändert. Arzneimittel sind heute so teuer wie vor 16 Jahren. Dagegen sind die allgemeinen Verbraucherpreise seit 1988 um 40 Prozent gestiegen.

Stand: 09.06.2004