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Was Unternehmens-Chefs zum Konsens sagen...


Dr. Hubertus Erlen, Vorsitzender des Vorstandes, Schering AG:

"Es gibt kein Geschäft, das einen Zwangsrabatt von 16 Prozent einfach so verkraftet."



Rolf Hoffmann, Geschäftsführer Lilly Deutschland, Lilly Pharma Holding GmbH:

"Sollte es in diesem Punkt (Anm. d. Red.: beim Zwangsrabatt) zu keiner Änderung in dem noch anstehenden Gesetzgebungsverfahren kommen, müssen wir die Pläne überdenken, unseren Forschungsstandort Hamburg weiter auszubauen. (...) Dann müssen wir uns fragen, ob das hier noch der richtige Markt ist, in den wir investieren."



Patrick Schwarz-Schütte, Vorsitzender des Vostandes, Schwarz Pharma AG:

"Einen derartig massiven Preiseingriff kann kein Unternehmen verkraften."



Sir Thomas McKillop, Chief Executive Officer, Astra-Zeneca plc:

"Deutschland ist die Wiege, die Geburtsstätte der Pharmaindustrie und noch immer ein wichtiger Standort für die Hersteller. Doch es sieht so aus, als wenn Deutschland in der Forschung an Gewicht verliert. Der Anreiz, neue Medikamente in Deutschland zu entwickeln, ist heute geringer als früher. Ich halte die Preiskontrollen für falsch. Sie werden der Pharmaindustrie in Deutschland schaden. (...) Deutschland und Europa können intellektuell natürlich mit den Vereinigten Staaten mithalten, aber es gibt strukturelle Schwächen, die der Pharmaindustrie in Europa schweren Schaden zufügen. Sie müssen neue Anreize schaffen und die Entwicklung von Medikamente belohnen. Erfindungen und Neuentwicklungen schaffen Wohlstand."



Dr. h.c. Nikolaus Schweickart, Vorsitzender des Vorstandes, Altana AG:

"Die 1996 eingeführte Patentschutzklausel (...) sollte damals auch internationale Investoren nach Deutschland locken (...). Die geplanten dirigistischen Maßnahmen führen dazu, dass der Forschungsstandort Deutschland weiter zurückgeworfen wird (...). Die deutsche Pharmaforschung steht unter massivem Druck und wird nun weiter geschädigt. (...) Deutschland wird von der einstigen Apotheke der Welt zum Importeur werden. Wir kommen dann aber nicht billiger davon als mit Medikamenten, die hier entwickelt worden sind."



Dr. Dr. Andreas Barner, Mitglied der Unternehmensleitung UB Pharma-Forschung, Entwicklung und Medizin, Boehringer Ingelheim GmbH

"Die Botschaft der Politik an die forschenden Unternehmen ist eindeutig: Patente sind in Deutschland nichts mehr wert. Das hat zwangsläufig mittelfristige Auswirkungen auf die Arzneimittelforschung in Deutschland."



Dr. Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, MSD Sharp & Dohme GmbH:

"Die Sicherung des Patentschutzes und die wettbewerbliche Preisbildung für innovative Produkte sind für uns forschende Arzneimittelhersteller von essenzieller Bedeutung. Die geplanten Eingriffe der Politik bestrafen dagegen einseitig erfolgreiche Forschung mit einem Zwangsrabatt."