Finanzsituation der GKV im ersten Halbjahr deutlich verbessert
600 Mio. Euro Überschuss ist die Bilanz des ersten Halbjahres 2016 bei den gesetzlichen Krankenkassen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 ist dies eine Verbesserung von mehr als einer Milliarde Euro, denn seinerzeit wurde noch ein Defizit von rund 500 Mio. Euro ausgewiesen. Damit sind die Finanzreserven der GKV auf über 15 Mrd. Euro angewachsen.
Die Ausgabensteigerung von 3,2 Prozent je Versichertem ist die niedrigste seit 2012 und liegt deutlich unterhalb der Prognose der Schätzerkreises vom Oktober 2015. In absoluter Höhe beträgt die Ausgabensteigerung 4,1 Prozent, zurückzuführen auf die deutliche Zunahme der Versicherten (+0,9 Prozent).
Die Entwicklung der Arzneimittel-Ausgaben hat maßgeblich zu der geringen Steigerung beigetragen. Mit 3,0 Prozent je Versichertem lag sie noch unterhalb des Zuwachses der Gesamtausgaben.
Die Entwicklung der Arzneimittelausgaben wird insbesondere durch folgende Faktoren bestimmt:
- Die Ausgaben für die neuen Medikamente zur Behandlung der Hepatitis C sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen und sinken weiter. Dieser Effekt wird sich daher voraussichtlich auch im zweiten Halbjahr bemerkbar machen.
- Kostensparend wirken weiterhin die Rabattverträge, die zu einer Erhöhung des Rabattvolumens um knapp 10 Prozent auf 1,81 Mrd. EUR geführt haben, sowie Preissenkungen, die Einspareffekte von rund 200 Mio. EUR ergeben.
- Ausgabenerhöhend wirkt die Zahl der verschriebenen Tagesdosen, die sich laut GKV-Arzneimittel-Schnellinformation um 6,8 Prozent erhöht hat.
Die einzelnen Leistungsbereiche auf einen Blick:
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