Bevölkerung misstraut Reformideen der Gesundheitsministerin
Die gegenwärtig von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt geplanten Reformschritte in der Gesundheitspolitik stoßen auf breite Skepsis in der Bevölkerung. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Blitzumfrage von tns emnid im Auftrag des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller.
82 Prozent der Deutschen meinen demnach, die vorliegenden Reformpläne reichten nicht aus, um das deutsche Gesundheitswesen zukunftsfähig zu machen.
Auch die einzelnen Reformvorschläge und -schritte werden kritisch bewertet:
- 88 Prozent der Deutschen glauben nicht daran, dass mit den vorliegenden Vorschlägen das Ziel, die Beitragssätze zur Gesetzlichen Krankenversicherung auf 13 Prozent zu senken, erreicht werden kann.
- In der Erhöhung der Tabaksteuer sieht die überwiegende Zahl der Befragten (80 Prozent) kein angemessenes Instrument zur Behebung der finanziellen Probleme im Gesundheitswesen.
- Auf Ablehnung stößt auch die Neuregelung zur Inanspruchnahme von Fachärzten. 67 Prozent der Befragten sehen in den Facharztgebühren eher eine Entmündigung des Patienten als eine sinnvolle Veränderung.Download des Original-Dokuments von tns emnid: Gesundheitspolitik 2003, Blitzbefragung, Mai 2003 (PDF, 110 KB)
- Das vom Gesundheitsministerium geplante Zentrum zur nochmaligen Prüfung von Medikamenten lehnen 62 Prozent der Befragten ab, weil sie einen weiteren Schritt in Richtung einer Zwei-Klassen-Medizin oder noch mehr Bürokratie befürchten.
Pressemitteilung zur Umfrage
- Auf Ablehnung stößt auch die Neuregelung zur Inanspruchnahme von Fachärzten. 67 Prozent der Befragten sehen in den Facharztgebühren eher eine Entmündigung des Patienten als eine sinnvolle Veränderung.
- In der Erhöhung der Tabaksteuer sieht die überwiegende Zahl der Befragten (80 Prozent) kein angemessenes Instrument zur Behebung der finanziellen Probleme im Gesundheitswesen.

Unsere Mitglieder und ihre Standorte
Die Mitglieder des vfa repräsentieren mehr als zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 94.000 Mitarbeiter:innen.
Mehr als 20.000 davon sind für die Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln tätig. Allein in Deutschland investieren die forschenden Pharma-Unternehmen jährlich 8,7 Mrd. Euro in die Arzneimittelforschung für neue und bessere Medikamente. Dies entspricht etwa 38 Millionen Euro pro Arbeitstag.