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Der Patentmarkt ist stabil!

Jedes Jahr werden zahlreiche neue Medikamente zugelassen. Die Innovationskraft der Pharmaindustrie ist enorm. In 2025 dürften mehr als 40 neue Medikamente gegen unterschiedliche Krankheiten in Deutschland auf den Markt kommen. Der Fokus liegt auf schweren und schwersten Erkrankungen. Zudem wurden enorme Fortschritte bei verschiedensten Krebserkrankungen erzielt, welche die Überlebensraten wieder verbessern könnten.

Drei wanderer in Funktionskleidung überqueren eine hölzerne Hängebrücke über einen reißenden Bach.

Zugleich steigen der Bedarf und der Verbrauch von Arzneimitteln – kein Wunder in einer stetig alternden Gesellschaft. Die Ausgabenanteile von patentgeschützten Arzneimitteln und restlichen Arzneimitteln entwickeln sich seit Jahren jedoch auf konstantem Niveau. Patentgeschützte Arzneimittel bewegen sich unter der 50-Prozent-Marke. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des stetig wachsenden medizinischen Fortschritts und damit verbundenem Innovationszufluss eine wichtige Erkenntnis. Zudem gibt es die Preisregulierung des AMNOG, die inzwischen Einsparungen von mehr als 10 Mrd. Euro jährlich generiert – ein substanzieller Beitrag der forschenden Pharmaindustrie zur Stabilisierung des GKV-Finanzsystems.

Der GKV-Arzneimittelmarkt hat sich nach den vorliegenden Zahlen in 2024 mit 55,2 Mrd. Euro wie erwartet entwickelt. Die hohe Wachstumsrate von 9,9 Prozent beruht auf einem statistischen Sondereffekt, der die übliche Marktentwicklung maßgeblich beeinflusst hat.

Im ersten Quartal 2025 wird im GKV-Arzneimittelmarkt ein Wachstum von rund 5 Prozent erwartet.

Die gesetzlichen Maßnahmen im Arzneimittelbereich der letzten Jahre haben dem Pharmastandort Deutschland massiv geschadet. Zuletzt wurde mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz das Prinzip der nutzenbasierten Erstattung mit den „Leitplanken“ systematisch ausgehöhlt. Im Kern wurde damit die essenzielle Planungssicherheit geschädigt und der Anreiz für Innovation deutlich abgebaut. Diesen Fehlentwicklungen ist schnellstmöglich entgegenzuwirken. Jetzt sind die Weichen neu zu stellen, damit Innovationen den Patient:innen weiterhin schnell zur Verfügung gestellt werden und Investitionen den Wirtschaftsstandort stärken.