Herbstsymposium 2018 - #ZukunftPharma

Es wurde als ein starkes Signal wahrgenommen, dass Bundeswirtschaftsminister Altmaier sich deutlich mehr Zeit als ursprünglich geplant für seine Beteiligung am vfa-Herbstsymposium nahm und seine Sicht der Industrie am Standort Deutschland und die Perspektiven der Bundesregierung darstellte.

Er bezeichnete die Industrie als einen wesentlichen Kern des Wohlstands unseres Landes. Hier habe es in den letzten Jahren auch dank der Pharmaindustrie einen Aufschwung gegeben:

Zugleich verwies der Minister auf die mannigfaltigen Herausforderungen für den Industriestandort Deutschland: Sie würden bei der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften beginnen und bis zur digitalen Infrastruktur reichen. Er versicherte, dass die Bundesregierung dort, wo sie gefordert sei, im Sinne einer starken Industrie agieren würde. Allerdings sei im globalen Wettbewerb nur der wirklich erfolgreich, der nach Lösungen suche, die über nationale Grenzen hinausreichen.

Innovationen würden nur dann Akzeptanz finden und erfolgreich Märkte erschließen, wenn sie groß gedacht würden. Als Beispiele nannte der Minister „Plattformen“, wie sie etwa Google, Alibaba oder Amazon anbieten. So etwas wünsche er sich auch für die Gesundheitswirtschaft. Deutschland solle Vorreiter bei der Einführung digitaler Gesundheitsdienstleistungen werden.

Ausdrücklich sprach sich Minister Altmaier dafür aus, Patente und - im Falle von Medikamenten - die erweiterten Schutzzertifikate unangetastet zu lassen:

Im Gespräch mit dem vfa-Vorsitzenden Han Steutel betonte er zudem, dass er sich dafür einsetzen würde, die steuerliche Forschungsförderung nach ihrer Einführung für kleine und mittlere Unternehmen sukzessive auch auf große Unternehmen auszuweiten.

Insgesamt war dies ein inspirierender Auftritt des Ministers, der für die forschenden Pharmaunternehmen gute Anknüpfungspunkte für zukünftige Gespräche zur Wirtschaftspolitik und zu möglichen politischen Handlungsoptionen bietet.