Drucken PDF-Download
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Biotech - erste Liga

Berlin (vfa bio). Biotech statt Bundesliga: Heute ist in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena eine Hightech-Branche zu Gast - beim Symposium "Biotech-Erfolgsfaktoren: Wie spielt man in der 1. Liga?". Veranstalter sind vfa bio - die Interessengruppe Biotechnologie im Verband der forschenden Pharma-Unternehmen - und die BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck. "Genau der richtige Ort für dieses Thema", begeistert sich Dr. Frank Mathias, vfa bio-Vorsitzender und CEO der MediGene AG, Martinsried: "Denn auch in der medizinischen Biotechnologie spielt nur vorne mit, wer sich Sportsgeist und langen Atem bewahrt und sein Team motivieren kann."

Dr. Ernst-Dieter Jarasch, kommissarischer Geschäftsführer des BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V., freut sich: "Für die Veranstaltung wurde darüber hinaus eine Region gewählt, die eine biotechnologische Hochburg in Deutschland ist. Nicht von ungefähr ist hier auch der erste biomedizinische Spitzencluster - für Zellbasierte & Molekulare Medizin - beheimatet. Wer Biotech-basierte Medikamente oder Diagnostika entwickelt, braucht neben exzellentem Wissenstransfer zwischen Akademia und Industrie aber auch taktisches Geschick. Er darf angesichts des knappen Kapitals nicht nur danach fragen, was medizinisch und technologisch möglich ist. Er muss frühzeitig auf die Sicherung des geistigen Eigentums achten." Und Dr. Mathias ergänzt: "Man muss auch beizeiten nüchtern abwägen, ob das angestrebte Produkt in den Gesundheitssystemen der Industrienationen bestehen kann, die zunehmend von Kosten-Nutzen-Erwägungen geprägt werden. Und man muss möglichst schon während der klinischen Entwicklung Belege für den Nutzen des eigenen Präparates für den individuellen Patienten und die Gesellschaft erarbeiten."

Themen wie diesen werden die rund 170 Teilnehmer des Symposiums nachgehen, mit Vertretern aus Industrie, akademischer Forschung, Ministerien, Stadt- und Standortentwicklung sowie mit Beratern, Anwälten und weiteren "Stakeholdern" der medizinischen Biotechnologie in Deutschland.

Für die gute Aufstellung der medizinischen Biotechnologie hierzulande spricht, dass sie sich trotz der Wirtschaftkrise bislang gut behaupten konnte: 2008 sind die Biopharmazeutika-Umsätze in Deutschland mit 9 % doppelt so stark gewachsen wie der Gesamtpharmamarkt. Mit unverändert rund 34.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern leistet die medizinische Biotechnologie zudem einen wichtigen Beitrag zum Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland. Dies geht aus dem ebenfalls bei diesem Symposium präsentierten aktuellen Branchenreport "Medizinische Biotechnologie 2009" hervor, den die Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) für vfa bio erstellt hat. Er analysiert die Aktivitäten deutscher Biotech Start-ups wie auch die großer Biotech-Firmen und solcher Pharma-Unternehmen, die in der medizinischen Biotechnologie aktiv sind. Neben Wirtschaftskennzahlen bietet er in diesem Jahr einen umfassenden Review über monoklonale Antikörper, die am stärksten wachsende Biotech-Wirkstoffgruppe. Monoklonale Antikörper besitzen innerhalb der Biopharmazeutika eine herausragende Bedeutung. Mit ihnen kann Patienten mit Krankheiten wie Krebs, Rheuma oder schweres Asthma, die vorher gar nicht oder kaum zu behandeln waren, gut geholfen werden.

Der BCG-Report findet sich unter: www.vfa-bio.de/bcg-report-2009

vfa bio vertritt die Biotechnologie im vfa, der sich für die Belange seiner 47 weltweit führenden Hersteller in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik einsetzt. vfa bio macht sich dafür stark, das medizinische und wirtschaftliche Potenzial der Biotechnologie zu nutzen und Deutschland bis 2015 zum führenden Biotechnologiestandort Europas zu machen. vfa bio gehören derzeit 29 Unternehmen an.



Der Verein BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck e.V. hat etwa 80 Mitglieder, darunter Universitäten und Forschungszentren, pharmazeutischen Großunternehmen, Biotechnologie- und Dienstleistungsunternehmen, Kapitalgeber, Kommunen und Industrieverbände, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Biotechnologie in der Metropolregion Rhein-Neckar zu fördern. Mit dem Gewinn im Spitzencluster-Wettbewerb hat der Verein die BioRN Cluster Management Gesellschaft gegründet, um die Region im Bereich der zellulären und molekularen Medizin international an die Spitze zu bringen.