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Gesetzgeber muss gegen willkürliche Rationierung einschreiten

Berlin (VFA). Am Tag nach der Anhörung des Gesundheitsausschusses zum Arzneimittelsektor stellt Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) fest: "Nahezu einhellig ist das Votum der Experten, dass die im Gesetzentwurf vorgesehene Kosten-Nutzen-Bewertung internationale Standards verfehlt. Weder ist gewährleistet, dass patientenrelevante Studien in ihrer Gesamtheit berücksichtigt werden noch entsprechen Transparenz und Unternehmensbeteiligung dem international üblichen Vorgehen. Macht der Gesetzgeber hier keine konkreten Vorgaben, besteht kein ausreichender Schutz der Versicherten gegen eine willkürliche Rationierung wirksamer Therapien. Auf diese Defizite hat nicht nur der VFA in den letzten Wochen immer wieder aufmerksam gemacht. Auch über 20 führende deutsche Gesundheitsökonomen bestätigen dies in einer gemeinsamen Erklärung."

Yzer weist auf einen weiteren Punkt hin, der vielen Patienten bislang verschwiegen wurde: "Die angekündigten Erstattungshöchstbeträge für moderne Arzneimittel schränken nicht nur die Marktpreisbildung ein und höhlen den Innovationsschutz aus. Vor allem plant der Gesetzgeber hier erstmals unbegrenzte Zuzahlungen für gesetzlich versicherte Patienten: Wer auf innovative Arzneimittel trotz eines Erstattungshöchstpreises nicht verzichten will und das nötige Geld für eine moderne Therapie aus eigener Tasche zuschießen muss, zahlt zukünftig ohne Limit."

Der Verband der Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 40 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 86.000 Mitarbeiter. 15.300 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.



Die Pressekonferenzen des VFA - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk