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Pharmastrategie ist eine große Chance für den Standort Deutschland

  • Bundesregierung beschließt ressortübergreifende Pharmastrategie
  • Pharmastrategie ist Schritt zur Stärkung der Industrie und der Arzneimittelversorgung in Deutschland
  • Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Hightech-Standorts Deutschland rasch umsetzen

Berlin (vfa). Die Bundesregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung eine ressortübergreifende Pharmastrategie beschlossen. Ziel ist es, sowohl den Pharma-Standort als auch die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu stärken.

Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel: „Die Pharmastrategie ist eine große Chance für den Standort Deutschland – für die Industrie, gesamtwirtschaftlich und für die Stärkung unserer technologischen Souveränität. Solch ein integriertes Konzept eröffnet nicht nur den Rahmen, die schleichende Abwanderung einer innovationsstarken Industrie zu stoppen, sondern zugleich Impulse für große Investitionsentscheidungen zu geben und Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Standorten auszubauen. Das Signal ist dringend notwendig, um hierzulande wichtige Innovationsaktivitäten zu stärken. Wir begrüßen die Strategie ausdrücklich.“

Mit der Pharmastrategie betont die Bundesregierung, dass die pharmazeutische Industrie als Schlüsselsektor und Leitindustrie der deutschen Volkswirtschaft für die Gesundheitsversorgung sowie für den Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung ist. Sie kommt aber auch zu dem Ergebnis, dass der Forschungs- und Entwicklungsstandort im internationalen Vergleich in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren habe. Ziel sei es deshalb, die Attraktivität des Pharmastandorts Deutschland wieder zu erhöhen und diesen auszubauen sowie eine zuverlässige Versorgung sicherzustellen. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen soll mit einem Maßnahmenpaket erreicht werden. Dazu zählen unter anderem eine Vereinfachung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für klinischen Studien, eine schnellere Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung sowie die Förderung von Innovations- und Forschungsprojekten.

Innovationsfreundliches Marktumfeld wichtig

Steutel: „In vielen Bereichen werden wichtige und seit Jahren vorgetragene Anliegen der Industrie aufgegriffen. Eine notwendige Bedingung für umfangreiche Investitionen in Zukunftstechnologien ist allerdings ein innovationsfreundliches Marktumfeld. Ohne einen heimischen Markt für Innovationen lassen sich Forschungs- und Produktionskapazitäten in Zukunft nicht ausbauen. Dies bedeutet: Weiterentwicklung der Erstattungsregeln und Korrektur innovationsfeindlicher Entscheidungen aus dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz im vergangenen Jahr.“

Davon würde der gesamte Standort Deutschland profitieren. Denn keine andere Branche ist so innovativ wie die pharmazeutische Industrie und keine andere strahlt weiter in andere Wirtschaftsbereiche aus. Jeder Euro Pharmaproduktion sorgt für weitere zwei Euro Wertschöpfung in anderen Bereichen, jeder Pharma-Job für mehr als doppelt so viele zusätzliche vor- und nachgelagerte Arbeitsplätze.

Insgesamt gilt, so Steutel: „Eine Strategie ist eine notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung des Standorts. Das jetzt vorgelegte Konzept ist ein wichtiger und großer Schritt. Jetzt kommt es auf die Umsetzung und den Willen aller Beteiligter an.“

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 49 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 94.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

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