IQWiG-Bewertungsmethodik: Auf Abwegen!
- IQWiG untersucht eigenen methodischen Ansatz
- Eine Verschärfung droht
- Ende des nationalen Alleingangs erforderlich
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat seine Methodik untersucht, die es seit dem Jahr 2011 zur Einstufung des Zusatznutzens von neuen Arzneimitteln anwendet. In einem neu vorgelegten Arbeitspapier bringt es eine Verschärfung der Bewertungskriterien ins Spiel.
Der vfa sieht diese Entwicklung kritisch. Die Methodik des Instituts bewegte sich von Beginn auf Abwegen, da sie keinen internationalen Standard der evidenzbasierten Medizin darstellte. Auch in der aktuellen Untersuchung werden die umstrittenen Grundannahmen nicht hinterfragt. Und dies, obwohl die Ergebnisse zeigen, dass die Methode zu konservativ ist und seltenere Erkrankungen benachteiligt.
Vom Gemeinsame Bundesauschuss (G-BA) wird der Methodenvorschlag des IQWiG zwar aus guten Gründen seit nun 13 Jahren bei der Nutzenbewertung nicht übernommen, dennoch können verzerrte Empfehlungen des Instituts auch die G-BA-Bewertungen negativ beeinflussen.
Der vfa sieht daher die aktuelle Untersuchung als Anlass, die IQWiG-Methodik grundlegend zu hinterfragen – ohne nationale Alleingänge und in einem offenen wissenschaftlichen Austausch. Die pharmazeutischen Unternehmen sind dazu bereit.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 102.000 Mitarbeiter:innen. Rund 21.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
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