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Fischer: "AMNOG hat noch kein Verfahren für einen fairen Ausgleich gefunden!"

Berlin (vfa). Der GKV-Spitzenverband hat mitgeteilt, dass das AMNOG in bislang 12 Fällen zur Setzung eines Erstattungsbetrages geführt hat. Der Wertung des Spitzenverbandes, dass dies beweise, dass ein "fairer Ausgleich zwischen den Interessen der pharmazeutischen Industrie und den Kassen" möglich sei, widerspricht der vfa.

Hierzu sagt vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer: "Ein Ergebnis allein zeigt nicht, ob Verhandlungen und Bewertungen aus Sicht der Unternehmen fair verlaufen sind. Die einzige Alternative, den Patienten in Deutschland ein innovatives Arzneimittel nicht zur Verfügung zu stellen, ist aus Sicht der Unternehmen kein gangbarer Weg."

"Die ersten Erfahrungen der Industrie mit dem AMNOG widersprechen dieser positiven Interpretation des GKV-Spitzenverbandes. Das Verfahren zeigt gravierende Schwächen. Vor allem die Tatsache, dass der Spitzenverband sowohl an der Bewertung als auch an der darauf fußenden Verhandlung maßgeblich beteiligt ist, bedeutet, dass hier einer der beiden Spieler gleichzeitig als Schiedsrichter fungiert. Diese Interessenkollision hat in vielen Fällen zu Bewertungen geführt, die aus Sicht der Industrie nicht nachvollziehbar sind. Das zeigt, dass das AMNOG noch kein Verfahren für einen fairen Ausgleich verschiedener Interessen gefunden hat," so Fischer weiter.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma