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Das IQWiG muss endlich nach internationalen Standards bewerten

Berlin (VFA). "Wir begrüßen, dass das IQWiG seinen Vorbericht zur Leukämiebehandlung wegen schwerer methodischer Mängel zurückgezogen hat. Solche Mängel haben sich ja schon bei den früheren, auf Arzneimittel bezogenen Berichten dieses Instituts immer wieder gezeigt. Eine so praktizierte 'Nutzenbewertung' nützt niemandem! Sie riskiert vielmehr, dass Patienten für sie lebensrettende Therapien vorenthalten werden." Das erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) heute in Berlin.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hatte in seinem Vorbericht vom 22. Juni vorbehaltlich der Durchführung weiterer Studien keinen belegten Zusatznutzen der Knochenmark-Transplantation gegenüber der Chemotherapie erkannt. Das entfachte eine Diskussion in Fach- und Patientenkreisen, die in der gestrigen Anhörung beim IQWiG kulminierte, woraufhin das IQWiG heute seinen Bericht zurückgezogen hat.

Yzer weiter: "Die Nutzenbewertung von Therapien kann nicht durch den Ausschluss von Studien und anderen Wirksamkeitsbelegen nach selbst und zufällig gewählten Kriterien erfolgen. Wir hoffen, dass das IQWiG endlich dazu findet, seine Arbeit nach internationalen Standards durchzuführen. Ein guter Schritt dazu ist, dass das Institut einen neuen Vorbericht zum gleichen Thema angekündigt hat, der als Teil der Erstellung einen peer review durch die maßgeblichen medizinischen Fachgesellschaften durchlaufen soll. Dieses Verfahren sollte das Institut bei allen Berichten praktizieren."

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 40 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 86.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 15.000 in Forschung und Entwicklung.



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