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VFA kritisiert Einspar-Lotteriespiel im Arzneiverordnungs-Report 2001

Berlin (VFA). "Die im Arzneiverordnungs-Report 2001 aufgeführten Einsparmöglichkeiten bei innovativen Arzneimitteln stammen aus dem Reich der Theorie. Wer meint, mit diesen Zahlen praktische Politik machen zu können, begibt sich auf den Holzweg", erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), in einer ersten Reaktion auf den Report, in dem die Autoren erneut über das Einsparpotenzial in der Arzneimittelversorgung in Deutschland spekulieren.

Die VFA-Hauptgeschäftsführerin bedauerte, dass beim "jährlichen Einspar-Lotteriespiel" des Reports der therapeutische und ökonomische Wert von Innovationen geflissentlich übersehen werde: "Arzneimittelinnovationen bringen therapeutische Durchbrüche zur Therapie bisher unbehandelbarer Krankheiten, eine Verbreiterung des Wirkungsspektrums oder eine bessere Verträglichkeit wegen eines günstigeren Nebenwirkungsprofils. Wer Schrittinnovationen in Frage stellt, unterschlägt überdies, dass ihre Existenz überhaupt erst einen großen Teil der Einspareffekte durch einen Preiswettbewerb zwischen der Erstsubstanz und den Nachfolgeprodukten ermöglicht." Diese Ergebnisse des Innovationswettbewerbes der forschenden Arzneimittelhersteller ermöglichten eine differenziertere und verbesserte Therapie.

Entgegen der Darstellung des Reports sei die Unterversorgung in Deutschland weiterhin "bittere Realität", erklärte Yzer und verwies darauf, dass der Sachverständigenrat im Gesundheitswesen die Unterversorgung mit Medikamenten bei Krankheiten wie Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen wie Asthma sowie Krebs und Depressionen erst vor kurzem dokumentiert und dringend Verbesserungen eingefordert hat. Yzer: "Es ist gut für die Patienten, dass es bei einigen dieser Krankheiten im Laufe der letzten Monate einen Anstieg der Verordnungen gegeben hat. Wer diesen Anstieg kritisiert und erneut Einsparungen forcieren will, verhindert den dringend notwendigen Abbau der Unterversorgung in Deutschland."


Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Marc Rath
Tel.: 0 30/2 06 04-203
Fax: 0 30/2 06 04-209