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Rückläufige Tendenz beim Anstieg der Arzneimittelausgaben

Berlin (VFA). "Der Ausgabenanstieg für Arzneimittel ist rückläufig." Das erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) angesichts der neuesten Marktdaten. "Für die ersten acht Monate des Jahres stiegen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen für Arzneimittel gegenüber 2004 um 18,7 Prozent. Das liegt deutlich unter den Panikzahlen von 25 Prozent und mehr, die mancherorts an die Wand gemalt worden sind."

Mit jedem Monat, der in die Berechnung einbezogen werden kann, sinkt der Steigerungswert weiter. Das zeigt, dass die statistische Verzerrung durch Vorzieheffekte in den ersten Monaten von 2004 allmählich an Bedeutung verliert. Im Monat August betrug die Ausgabensteigerung gegenüber dem Vorjahr 18,0 Prozent, im Juli sogar nur 12,1 Prozent.

"Zur dieser Marktentwicklung trägt die Preisdisziplin der Hersteller bei", so Yzer weiter. Gemäß GKV-Arzneimittelindex sind die Preise für verordnete Medikamente im ersten Halbjahr 2005 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Die Hersteller haben damit auf die seit Anfang 2005 bestehende Möglichkeit verzichtet, den Zwangrabatt von sechs Prozent, den sie laut Gesetz den Kassen gewähren müssen, durch Preissteigerungen zu kompensieren.

Yzer betonte: "Ein wesentlicher Teil der Mehrausgaben geht auf die Verordnung von Arzneimitteln gegen Krankheiten zurück, bei denen immer noch Versorgungslücken bestehen. Dies betrifft z.B. rheumatoide Arthritis und Epilepsie. Erfreulich, dass mehr Kranken nun eine angemessene Therapie ermöglicht wird."


Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 38 weltweit führenden Herstellern und ihren fast 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter, darunter 14.500 in Forschung und Entwicklung.