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Der vfa protestiert gegen dirigistische Eingriffe in den Arzneimittelsektor

Berlin (vfa). Anlässlich der heutigen Anhörung zum Arzneimittelsparpaket der Bundesregierung hat Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, die massiven Bedenken der forschenden Pharma-Unternehmen gegenüber der Erhöhung des Zwangsrabatts erneut deutlich formuliert.

Yzer: "Die durch das Gesetz zu erwartenden zusätzlichen neuen Belastungen der Industrie in Höhe von voraussichtlich 1,2 Milliarden Euro - bei einem Gesamtumsatz von 6,7 Milliarden Euro mit patentgeschützten Arzneimitteln zu Herstellerabgabepreisen - sind nicht nur für unsere Industrie ein schwerer Schlag, sondern bei einem zu erwartenden Defizit der GKV von im nächsten Jahr 9 bis 15 Milliarden Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems sichert man jedenfalls damit nicht, dazu bedarf es eines Gesamtpakets, das wettbewerbliche Lösungen ermöglicht!"

Der vfa hat der Bundesregierung im Vorfeld des Gesetzesvorhabens Vorschläge unterbreitet, die transparente, wettbewerbliche Lösungen befördern würden und eine gute Versorgung der Patienten zu bezahlbaren Preisen in den Mittelpunkt stellten. "Eine Erhöhung des Zwangsrabattes verhindert jedoch die Beförderung von vertraglichen Lösungen: Jeder Rabatt kann nur einmal gewährt werden. Wenn aber Rabattspielräume dem vertraglichen Bereich entzogen werden, so sinken auch die Chancen für den Abschluss dringend erforderlicher, weil qualitätssichernder Versorgungsverträge", so Yzer. Um zumindest bestehenden dezentralen Verträgen zwischen Kassen und Herstellern nicht den Boden zu entziehen, wäre es ein wichtiges Signal, hier eine Anrechnung des Zwangsrabatts gesetzlich festzuschreiben.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 90.000 Mitarbeiter. Mehr als 17.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Die Pressekonferenzen des vfa - auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk