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Mehr Modernisierung wagen!

  • Koalitionsvertrag bekannt
  • Gesundheitskapitel birgt Risiken für Arzneimittelversorgung
  • Entbürokratisierung wird noch wichtig

Berlin (vfa). Das Gesundheitskapitel des Koalitionsvertrages sieht vor, die Erstattungssituation für innovative Arzneimittel dramatisch zu verändern. Bislang sind in Deutschland neue Medikamente sofort verfügbar. Weil die Kassen sie ab dem ersten Tag der Zulassung erstatten: Zu verlässlich planbaren Preisen, ohne nachträglich eingeforderte Abzüge. Rabatte werden nach einem Jahr der Bewertung und Preisverhandlung gewährt. Jetzt soll die Möglichkeit geschaffen werden, rückwirkende Rabatte einzuführen. Nachträgliche Abzüge sind aber unkalkulierbare Risiken für die Unternehmen.

"Hier wird eine traditionelle Stärke des deutschen Systems - die schnelle Verfügbarkeit von neuen Arzneimitteln - unnötig aufs Spiel gesetzt. Zur Unzeit! Corona hat gezeigt, wie wichtig der Regulierungsrahmen für die Versorgung ist. Wenn etwa neue Medikamente nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehen, entscheidet die Planbarkeit der Erstattungsbedingungen mit darüber, wohin geliefert wird", sagt vfa-Präsident Han Steutel.

"Klar ist aber auch, dass ein Koalitionsvertrag nicht alles regeln kann. Deshalb setzen wir darauf, dass die Ampelkoalition in den kommenden vier Jahren mehr Modernisierung wagen wird, als schriftlich fixiert wurde. Dabei liegt uns die Entbürokratisierung des komplizierten deutschen Gesundheitssystems besonders am Herzen", so Steutel weiter.

Mehr zur Verfügbarkeit innovativer Arzneimittel in Europa:

https://www.vfa.de/de/wirtschaft-politik/verfuegbarkeit-arzneimittel-presse

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 47 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma