Drucken
öffnen / schließen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an Facebook, Twitter oder Google in die USA übertragen und unter Umständen auch dort gespeichert. Näheres erfahren Sie hier: https://www.heise.de/ct/artikel/2-Klicks-fuer-mehr-Datenschutz-1333879.html

Die jährliche Blendgranate

Berlin (VFA). "Wer Glauben machen will, Wohl und Wehe des Gesundheitssystems hingen an der Senkung der Arzneimittelkosten, die gerade einmal 17 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen ausmachen, will nur von politischem Stillstand ablenken." Das erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller, heute in Berlin zum jährlich erscheinen Arzneimittelreport der Gmünder Ersatzkasse (GEK). Ungewollt bestätigt das auch die bei Arzneimitteln bekanntermaßen kritische GEK, die 87 Prozent der Arzneimittelausgaben als völlig berechtigt ansieht.

Doch auch die von der GEK behaupteten Sparmöglichkeiten, etwa durch Vermeidung von Analogpräparaten, existieren nur auf dem Papier: "Analogpräparate sind ein wichtiger Teil einer hochwertigen Arzneiversorgung. Sie ermöglichen eine zielgenaue, an die spezielle Situation des Patienten angepasste Therapie und bieten Ausweichmöglichkeiten, wenn der Patient das erste ihm verordnete Präparat schlecht verträgt", so Yzer.

Zudem, so Yzer, weise der Report gravierende methodische Mängel auf. So errechne er alle seine Sparvorschläge auf der Basis von Defined Daily Doses (DDD), einem Konzept, von dem die GEK selbst 2005 schrieb, "dass das DDD-Konzept eine Dosierung zu Grunde legt, die nicht unbedingt der therapeutisch adäquaten Dosierung entspricht, sondern als 'technisch Größe' dem internationalen Vergleich von verbrauchten Arzneimittelmengen dient".

Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) ist der Wirtschaftsverband der forschenden Arzneimittelhersteller in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 39 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des VFA repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 86.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 14.500 in Forschung und Entwicklung.



Die Pressekonferenzen des VFA - ab sofort auch im Internet. Mehr dazu unter:https://www.vfa.de/onlinepk