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Zum Chemie-Nobelpreis: Prämierte Synthesemethode wertvoll für die Herstellung von Arzneimittel-Wirkstoffen

  • Der Chemie-Nobelpreis geht an zwei Pioniere der chemischen Synthese
  • Ihre Erkenntnisse sind von Bedeutung für die effiziente und abfallarme Herstellung von Arzneimittel-Wirkstoffen

Berlin (vfa). Wie heute in Stockholm verkündet, wird der diesjährige Nobelpreis für Chemie Benjamin List und David MacMillan zuerkannt - für Pionierarbeit zur asymmetrischen organischen Katalyse - einer Methode zur chemischen Synthese, die eine gezielte, abfallarme Produktion komplizierter Moleküle wie etwa von Arzneimittel-Wirkstoffen ermöglicht.

Das kommentiert Han Steutel, Präsident des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa): "Neben Biopharmazeutika sind auch Medikamente mit chemischen Wirkstoffen weiterhin entscheidend für Fortschritte in der Medizin. Unternehmen sind daran interessiert, deren Wirkstoffe effizient und abfallarm herzustellen. Dazu sind Methoden wie die heute prämierte asymmetrische organische Katalyse ein wichtiger Beitrag. Sie hat bereits erste Anwendungen in Wirkstoff-Labors und Großproduktion gefunden."

Für die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzneimittel-Wirkstoffen ist nicht nur entscheidend, welche Atome miteinander verbunden sind, sondern auch, in welchem Winkel sie zueinander stehen. Oft sind beispielsweise Moleküle mit einer im Vergleich zum Wirkstoff spiegelbildlichen Anordnung der Atome wirkungslos oder sogar nachteilig. Asymmetrische organische Katalyse kann bei der chemischen Synthese beitragen, dass es gar nicht zur Bildung solcher spiegelbildlichen Moleküle kommt.

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter:www.twitter.com/vfapharma